Aciclovir steht bei Meds4all für die orale Einnahme in Tablettenform in zwei verschiedenen Dosierungen zur Wahl. Das Produkt ist allgemein auch in Salbenform für die Anwendung auf den Lippen und in spezieller Form an den Augen, in Suspensionsform und für die Krankenhausbehandlung als intravenöse Lösung auf dem Markt.
Die richtige Dosierung wird im Rahmen unserer Online-Konsultation vom Arzt festgesetzt. Dabei spielen die Art der Herpes Erkrankung wie auch die Schwere vorausgegangener Rezidive eine Rolle. Auch ist es wichtig zu unterscheiden, ob Aciclovir zur Behandlung einer Erstinfektion, eines Rezidivs oder zur Vorbeugung eingenommen werden soll. Auch auf die Art der Infektion kommt es an, Gürtelrosen werden intensiver behandelt als Infektionen mit Herpes-simplex-Viren.
Bei der Einnahme von Aciclovir kommt es darauf an, dass der Wirkstoff in einem bestimmten Zeitabstand über die vom Arzt vorgeschriebene Zeitspanne eingenommen werden. Aciclovir wird regelmäßig zwei oder fünfmal täglich in einem zeitlichen Abstand von jeweils vier Stunden eingenommen. Näheres wird bei der Online-Konsultation festgesetzt. Soll schweren Herpes-simplex-Infektionen bei Patienten mit unterdrücktem (Stichwort Organtransplantation) oder geschädigtem Immunsystem (Stichwort Chemotherapie) vorgebeugt werden, hat sich ein Einnahmezyklus von viermal täglich alle sechs Stunden als geeignet erwiesen.
Die Dauer gerade der vorbeugenden Behandlung hängt von dem Grad der Schwächung des Immunsystems und dem Infektionsrisiko ab. Sie kann Tage, Wochen oder Monate umfassen, sollte aber regelmäßig unter einem Jahr bleiben. Beim typischen Herpes-simplex Rezidiv hat sich eine Behandlungsdauer von fünf Tagen bewährt, bei Herpes zoster (Gürtelrose) sollte Aciclovir mindestens 7-10 Tage eingenommen werden.
Die vorgeschriebenen Einnahme-Zyklen sind unbedingt einzuhalten, da sonst die Wirkung von Aciclovir nicht sichergestellt ist. Der Arzt setzt auch die Dauer der gesamten Behandlung fest. Aciclovir kann nicht entsprechend wirken, wenn die Behandlungsdauer nicht eingehalten wird. Gerade bei der Gürtelrose drohen in diesem Fall auch verstärkt Spätfolgen in Form von Nervenschmerzen. Besonders bei Herpes-simplex gilt: Selbst wenn ein Rezidiv allen äußeren Anzeichen nach erfolgreich unterbunden wurde, sollte die vorgeschriebene Behandlungsdauer unbedingt eingehalten werden.
Besteht die Gefahr eines Rezidivs, das sich oft durch Brennen, Spannen und Jucken an der entsprechenden Hautstelle bei geschwächtem Allgemeinzustand bemerkbar macht, ist für den Behandlungserfolg eines entscheidend: Aciclovir Tabletten sollten unverzüglich und konsequent im vorgeschriebenen Behandlungsrhythmus eingenommen werden. Wer zu Rezidiven neigt, sollte an eine vorsorgliche Verschreibung der Tabletten denken, damit sie sofort eingenommen werden können.
Besonders ältere Patienten leiden vermehrt an einer eingeschränkten Nierenfunktion. Unter der Behandlung von Aciclovir ist in diesem Fall besonders ist auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit während der gesamtem Therapie zu achten.
Bei jeder Tabletteneinnahme ist zu beachten, dass Tabletten nur mit Wasser eingenommen werden sollten. Eine Einnahme mit anderen Flüssigkeiten wie Milch oder Säften kann nicht empfohlen werden. Manche Stoffe in Getränken beeinflussen die Aufnahme von Arzneimitteln im menschlichen Körper. Substanzen im Grapefruitsaft etwa sind dafür ein Beispiel, sie können mit verschiedenen Wirkstoffen in eine nicht gewünschte Wechselwirkung treten.
Außerdem ist es wichtig, dass Tabletten nicht ohne entsprechende Angabe im Beipackzettel in mehrere Stücke aufgeteilt oder vor der Einnahme in Flüssigkeit aufgelöst werden dürfen. Gerade bei Filmtabletten kann die Teilung einer einzelnen Tablette die Wirkung negativ beeinträchtigen.
Es wird jeweils eine Filmtablette unzerkaut und unzerteilt zum vorgeschriebenen Einnahmezeitpunkt mit ausreichend Flüssigkeit (mindestens 250 ml = 1 Glas Wasser) eingenommen. Empfohlen wird die Einnahme nach den Mahlzeiten.
Wie beschrieben ist die vorbeugende Einnahme in Absprache mit dem Arzt möglich, dies kann auch in unserer Online-Konsultation angeben werden. Zur Vorbeugung von Herpes-simplex-Infektionen bei Patienten mit gesunder körpereigener Abwehr kann eine dauerhafte Behandlung mit Aciclovir angezeigt sein, deren Dauer in Abhängigkeit zur Schwere der Verlaufsformen von Rezidiven steht. Für die gesamte Behandlung sollte jedoch ein Zeitraum von 6 bis 12 Monaten nicht überschritten werden. Einzelheiten legt der Arzt fest.
Die Tabletteneinnahme wird zum nächsten Einnahmezeitpunkt wie vorgesehen fortgesetzt, wenn versehentlich zwei Tabletten eingenommen wurden. Sind wesentlich mehr Tabletten auf einmal eingenommen worden, können Überdosierungserscheinungen und Vergiftungen nicht ausgeschlossen werden. Bei einer versehentlichen und wiederholten Überdosierung von eingenommenem Aciclovir über mehrere Tage wurden unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Verwirrtheitszustände festgestellt. Insofern sollte im Zweifelsfall der Arzt befragt werden, wenn der Verdacht auf eine erhebliche Überdosierung vorliegt und Symptome auftreten. Es wurden allerdings selbst bei Dosierungen von 20 Gramm keine echten Vergiftungserscheinungen festgestellt.
Die Einnahme kann nachgeholt werden, wenn noch Zeit bis zum nächsten Einnahmezeitpunkt verbleibt. Andernfalls wird die Einnahme wie vorgesehen zum nächsten Einnahmezeitpunkt fortgesetzt. Bei wiederholt vergessener Einnahme sollte der Arzt befragt werden.