Aciclovir

Zur Bekämpfung der Herpes-Simplex-Viren, die sich durch Lippen- und Genitalherpes ausdrücken, kommt Aciclovir in einer Dosis von 200 mg zur Anwendung. Über den Tag verteilt werden, in einem Abstand von circa vier Stunden, insgesamt fünf Tabletten mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Die Behandlung dauert normalerweise fünf Tage. Nur in besonders schweren Fällen sollte, auf ärztliches Anraten hin, eine längere Behandlung durchgeführt werden.

In Fällen von Gürtelrose kommt eine Dosis von Aciclovir 800 mg zum Einsatz. Auch hier werden täglich fünf Tabletten in einem Abstand von vier Stunden mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Soll Aciclovir präventiv eingesetzt werden, kann diese Behandlung bis zu sechs Monate lang durchgeführt werden. Vier Aciclovir Tabletten mit einer Dosis von 200 mg werden in einem Abstand von sechs Stunden über den Tag verteilt eingenommen.

Da Aciclovir erst durch die Viren aktiviert wird, hat es den Vorteil, dass es tatsächlich nur in den betroffenen Zellen wirkt.

Aciclovir wird von dem Virus als benötigte Phosphatgruppe erkannt und eingebaut. Dadurch verhindert es den Aufbau der Virus-DNA und die Vermehrung des Virus wird gestoppt. Die bereits vorhandenen Viren können im Anschluss durch das Immunsystem bekämpft werden. Dadurch kommt es zu einem schnellen Abklingen der Beschwerden. Der Virus verbleibt jedoch ein Leben lang im Körper und kann zu einer anderen Zeit, wenn das Immunsystem geschwächt ist, wieder ausbrechen. Eine vollständige Beseitigung des Virus ist nicht möglich.

Wie viele Medikamente, kann auch Aciclovir zu Nebenwirkungen führen. Als häufig auftretende Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Magenschmerzen zu nennen. In selteneren Fällen kann es zu einem Gefühl von Unruhe, Kribbeln und Juckreiz kommen. Die Packungsbeilage gilt es zu beachten.

Da Aciclovir in die DNA der Zellen eingebunden werden könnte, darf es nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.

Besteht eine eingeschränkte Nierenfunktion, darf Aciclovir nur nach besonderer Rücksprache mit dem Arzt und unter besonderer Vorsicht genommen werden.

Bei bestehenden Nebenwirkungen sollte Vorsicht beim Führen von Fahrzeugen gewahrt werden.