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Was ist eine Mehr-Phasen-Pille?

Die Antibabypille (kurz "Pille") ist das meist verwendete Verhütungsmittel in Deutschland. Mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 gehört sie zu den sichersten Verhütungsmethoden auf dem Markt. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten von Antibabypillen. Sie unterscheiden sich vor allem in der Art und Menge der Wirkstoffe, die in ihnen enthalten sind. Abhängig davon, ob sich die Zusammensetzung der Wirkstoffe im Laufe eines Zyklus ändert, werden sie als einphasige oder mehrphasige Pillen bezeichnet. Letztere werden unterschieden in Zwei-, Drei- und Vier-Phasen-Pillen.

Wie unterscheiden sich Mehr-Phasen-Pillen von einphasigen Pillen?

Bei Phasenpillen handelt es sich um Kombinationspräparate, die die beiden empfängnisverhütenden Hormone Gestagen und Östrogen enthalten. Bei einphasigen Pillen sind diese beiden Hormone in gleicher Menge (15 bis 35 Mikrogramm) in jeder Tablette enthalten. Die Einnahme erfolgt über einen Zeitraum von 21 Tagen. In dieser Zeit führt die Hormonkombination zu einem verstärkten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Menstruationszyklus

Im Anschluss daran folgt eine siebentägige Einnahmepause. In dieser Zeit wird die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und als Monatsblutung ausgeschieden. Die hormonellen Abläufe während eines "normalen" Monatszyklus werden von Einphasenpräparaten nicht wirklich abgebildet.

Bei manchen Pillen erfolgt die Einnahme 28 Tage lang, wobei in den letzten sieben Tagen Tabletten ohne Wirkstoff eingenommen werden. Der Vorteil einer durchgängigen Einnahme ist, dass es zu keiner Unterbrechung der täglichen Routine kommt, wodurch sich die Fehleranfälligkeit verringert. Einphasenpillen sind für fast alle Frauen geeignet. Der Pearl-Index von Einphasenpillen beträgt 0,1 bis 0,5. Im Gegensatz zu einphasigen Pillen unterscheidet sich die Menge der enthaltenen Wirkstoffe bei mehrphasigen Pillen in den einzelnen Tabletten.

2-Phasen-Pillen (Sequenzpräparate)

Zwei-Phasen-Pillen sind sogenannte Sequenzpräparate, bei denen sich die Zusammensetzung der Wirkstoffe im Laufe des Einnahmezyklus ändert. Die Wirkstoffkombination ist dem natürlichen Zyklus der Frau nachempfunden und bildet zwei Phasen ab: In den ersten sieben Tagen enthalten die Tabletten ausschließlich ein synthetisches Östrogen. Danach folgen 14 Tage mit einer Kombination aus Östrogen und synthetischem Gestagen. Wichtig ist, die Reihenfolge der beiden Phasen einzuhalten. Um Verwechslungen zu vermeiden, sind die Tabletten unterschiedlich eingefärbt.

Die früher weit verbreitete Annahme, dass 2-Phasen-Präparate besser verträglich sind als Einphasen-Pillen, hat sich in Studien nicht bestätigt. Art und Häufigkeit von unerwünschten Nebenwirkungen sind vergleichbar mit der Einphasen-Pille. Der Pearl-Index von 2-Phasen-Pillen liegt bei 0,2 bis 0,9.

3-Phasen-Pillen

Mit der Drei-Phasen-Pille ist die Einnahme von Hormonen noch enger an den natürlichen Zyklus angepasst. In den ersten sechs Tagen (Phase 1) enthalten die Tabletten eine Kombination aus Östrogen und Gestagen, die sich in den folgenden fünf bis sechs Tagen erhöht (Phase 2). Anschließend wird die Östrogen-Dosis wieder reduziert, gleichzeitig die Gestagen-Dosis weiter erhöht (Phase 3). Der Pearl-Index von 3-Phasen-Pillen beträgt 0,1 bis 0,5.

4-Phasen-Pillen

Seit einiger Zeit gibt es die Pille mit vier verschiedenen Dosierungen innerhalb eines Zyklus. Die Einnahme beginnt mit einer hohen Östrogendosis an zwei Tagen. Die folgenden Tabletten enthalten zusätzlich Gestagen und eine etwas geringere Dosis Östrogen. In der zweiten Zykluswoche steigt die Gestagen-Dosis an und bleibt dann bis zum 24. Tag auf dem gleichen Niveau.

Qlaira-Eckdaten
Qlaira
Hersteller Bayer
enthaltenes Östrogen Estradiolvalerat
enthaltenes Gestagen Dienogest
Typ 4-Phasenpille
Dosierung 2 Tabletten 3mg Estradiolvalaerat; 5 Tabletten 2mg Estradiolvalerat & 2mg Dienogest; 17 Tabletten 2mg Estradiolvalerat & 3mg Dienogest; 2 Tabletten 1mg Estradiolvalerat; 2 Placebotabletten ohne Wirkstoff
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An den letzten beiden Zyklustagen ist die Östrogendosis sehr niedrig, danach folgen zwei Placebo-Tabletten ohne Wirkstoff, um die Routine nicht zu unterbrechen. Die 4-Phasen-Pille soll mit einem niedrigeren Thromboserisiko als andere Pillen einhergehen. Ihr Pearl-Index liegt bei 0,8. Achtung: Aufgrund der relativ kurzen Zeit, in der die 4-Phasen-Pille in Deutschland zugelassen ist, gibt es bislang noch keine Langzeitstudien zu diesen Präparaten. Es fehlen also noch Erkenntnisse zu möglichen langfristigen Folgen wie zum Beispiel dem Thromboserisiko.

Vor- und Nachteile von Mehr-Phasen-Pillen

Es lässt sich keine allgemeine Aussage dazu machen, welcher Pillentyp für die einzelne Anwenderin besser geeignet ist. Bestimmen kann dies nur der verschreibende Arzt und häufig auch eine Anwendungserfahrung.

In puncto Sicherheit erreichen alle modernen Pillentypen annährend gleiche niedrige Werte im sogenannten Pearl-Index. Diese Aussage steht allerdings unter einer Voraussetzung: Die Dragees müssen wie in der Packungsbeilage vorgesehen eingenommen werden.

Was die Verträglichkeit angeht, gibt es keine allgemeinen Empfehlungen, die für jede Frau gleichermaßen gelten. So vertragen manche Frauen synthetisches Östrogen weniger gut, so dass für sie die Kombinationspräparate und Mehr-Phasen-Produkte nicht geeignet sind.

Vorteile von Phasenpillen

Mehr-Phasen-Pillen wurden mit dem Ziel entwickelt, den natürlichen Zyklus möglichst genau nachzubilden. Durch die Anpassung der synthetischen Hormone an die natürlichen Hormone wird der Zyklus weniger gestört. Die Abbruchblutungen sind von "normalen" Regelblutungen kaum noch zu unterscheiden. Mehrphasen-Pillen können positive "Nebenwirkungen" haben. Dazu gehört unter anderem eine Normalisierung unregelmäßiger und ungleichmäßiger Blutungen.

Nachteile von Phasenpillen

Bei mehrphasigen Pillen ist unbedingt auf die richtige Reihenfolge der Tabletteneinnahme zu achten. Durch Vergessen, Erbrechen oder eine absichtliche Verschiebung der Regelblutung kann es zu Fehlern bei der Einnahme kommen. Studien zufolge kommt es bei bis zu 86 % der Anwenderinnen zu Einnahmefehlern. Diese beeinträchtigen die empfängnisverhütende Wirkung der Pille. Eine Korrektur der Einnahme ist durchschnittlich nur innerhalb der ersten drei Stunden nach der üblichen Einnahmezeit möglich. Danach ist kein sicherer Verhütungsschutz mehr gewährleistet.

Eine bestimmte Einnahmereihenfolge ist bei einphasigen Pillen dagegen nicht erforderlich, da alle Tabletten die gleiche Wirkstoffkombination enthalten. Außerdem erlauben die meisten Präparate es, die Einnahme einer vergessenen Tablette innerhalb von 12 Stunden nachzuholen, ohne dass es zu einer Verringerung des Verhütungsschutzes kommt.

Welche Pille ist für mich am besten geeignet?

Jede Antibabypille hat unterschiedliche Vorzüge, genauso wie jeder Körper anders auf Wirkstoffe reagiert. Welche Pille für welche Frau am besten geeignet ist, lässt sich deshalb nicht pauschal beantworten. Vielmehr gilt es, gemeinsam mit dem Frauenarzt anhand der persönlichen Krankheitsgeschichte und eventuell vorhandenen Unverträglichkeiten die optimale Pille zu finden.

Für Frauen, die synthetisches Östrogen nicht gut vertragen, sind beispielsweise ein- und mehrphasige Kombinationspräparate nicht so gut geeignet. Sie sollten eher die Minipille bevorzugen, die nur synthetisches Gestagen als Wirkstoff enthält. Frauen mit sehr unregelmäßigem Zyklus können dagegen vor allem von Mehr-Phasen-Produkten profitieren, da diese oft eine höhere Blutungsstabilität zur Folge haben.


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