Zahlreiche Studien belegen es: Ein Besuch in der Sauna bietet viele Vorteile für die Gesundheit. Asthmatiker sind allerdings oft unsicher und wissen nicht, ob sich die feuchte Hitze negativ auf ihre Erkrankung auswirkt. Die Realität ist ganz anders: Saunieren wirkt sich insbesondere bei Asthma bronchiale positiv auf die Gesundheit aus.
Der regelmäßige Gang in die Sauna oder ins Dampfbad trainiert die Immunabwehr, regulieren Kreislauf und Stoffwechsel, regt Köper und Geist an und hilft zudem beim Entspannen. Dies gilt nicht nur für gesunde Menschen, sondern auch für Asthmapatienten.
Durch die warme Atemluft und der Inhalation von Wasserdampf wird die Durchblutung und Selbstreinigung der Schleimhäute unterstützt. Außerdem wirkt sich der Aufenthalt in der Sauna positiv auf die Entspannung der Atemmuskeln aus und die körpereigene Produktion des Nebenrindenhormons Kortisol wird gefördert.
Kortisol ist ein Bestandteil von vielen Asthmatherapien und lindert Symptome wie Husten, Engegefühle in der Brust oder Atemnot. Die feuchte Luft wirkt des Weiteren wohltuend auf die Lungen und die Heilung von trockenem Husten wird gefördert.
Asthmapatienten können durch regelmäßige Besuche in der Sauna sogar auf mehrere Arten für Linderung sorgen und sogar zur Heilung der Beschwerden beitragen. Durch das Saunieren wird das Immunsystem trainiert, die Atemmuskeln beruhigt und Körper und Seele können entspannen.
Die reizarme, oft salzhaltige Luft in Dampfbad oder Sauna kommt einem Küstenklima nahe und wirkt sich positiv auf Erkältungskrankheiten und Atemwegsbeschwerden aus.
Selbst sehr festsitzender Schleim wird leichter gelöst und trockener Husten wird schneller produktiv. Das erleichterte Abhusten sorgt dafür, dass Erreger rascher abtransportiert werden können. Auch die Nasenschleimhaut wird gereinigt und kann rascher abheilen.
Medizinische Studien aus den 80er Jahren, wie beispielsweise von Dr. Jozef Krop, bestätigen, dass sich Saunabesuche positiv auf Erkrankungen der Lunge auswirken. Diese Studie ergab, dass durch regelmäßige Saunagänge über zwei Monate die Nutzung eines Asthmainhalators von drei Mal pro Woche auf drei Mal pro Jahr reduziert werden kann. Eine finnische Studie aus dem Jahr 2000 belegt ebenfalls eine lindernde Wirkung von regelmäßigen Saunabesuchen auf die Asthmaerkrankung.
In den meisten Fällen ist der Gang in die Sauna für einen Asthmapatienten unbedenklich, allerdings lohnt es sich, insbesondere bei belastungsbedingtem Asthma, vorsichtshalber einen Arzt zurate zu ziehen. Generell sollte bei einer Asthma Erkrankung mit kurzen Saunagängen begonnen werden und die Besuchsdauer und Temperatur nur sehr langsam gesteigert werden.
Auch bei Aufgüssen sollte ein Asthmapatient, insbesondere bei allergischem Asthma, vorsichtig sein. Kräuteraufgüsse und ätherische Öle wirken sich zwar auf den gesunden Körper positiv aus, bei Allergikern können sie jedoch zu Husten und Reizungen führen.
Ein Inhalator, wie Ventolin oder Symbicort, sollte natürlich auch beim Saunieren griffbereit sein. Bei belastungsbedingtem Asthma und bei zusätzlicher Hitzeempfindlichkeit sollte das Dampfbad einer Sauna vorgezogen werden.
Die feuchte Luft und die geringere Hitze zwischen 37°C und 60°C belasten den Körper weniger und wirken sich dennoch positiv auf die Erkrankung aus und sorgen für ein einfacheres Durchatmen. In Dampfbädern werden ebenfalls oft Aufgüsse eingesetzt und ist somit bei allergischem Asthma Vorsicht geboten.
Bei akuten Asthmaproblemen sollten Asthmatiker keinen Besuch in der Sauna planen. Zu beachten ist für Asthmapatienten zudem, dass ein kaltes Duschbad eine reflexartige Verengung der Bronchien hervorrufen und einen akuten Asthmaanfall auslösen kann. Aus diesem Grund sollten Asthmatiker nach dem Saunagang besser lauwarm duschen und auf ein eiskaltes Tauchbad verzichten.