Entwickelt wurde Salbutamol durch den britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline bereits Ende der 1960er Jahre. Unter verschiedener Generika (SalbuHEXAL, Salbutamol STADA, Salbutamol-ratiopharm, Sultanol, Salbutamol AL, Salbulair, etc.) wird der Wirkstoff Salbutamol (auch in Ventolin enthalten) als Arzneimittel gegen Asthma bronchiale vermarktet.
Salbutamol kommt bei asthmatisch bedingten, akuten Anfällen von Atemnot zum Einsatz und wirkt entspannend auf die Bronchien, sodass Luft einfacher in die Lunge gelangen kann. Atembeschwerden werden innerhalb weniger Minuten nach der Anwendung von Salbutamol gelindert.
Ein Asthmaanfall kann von verschiedenen, selbst völlig harmlosen, Stoffen ausgelöst werden. Häufig sind asthmatische Anfälle eine allergische Redaktion auf Pollen, Staub und andere allergene Stoffe. Wie schwer der Körper auf diese Auslöser reagiert hängt je nach Patient von der Ausprägung der asthmatischen Erkrankung ab.
In Folge der Atemnot, die durch einen Asthmaanfall ausgelöst wird, tritt häufig gleichzeitig eine Panikattacke auf, die die Symptome der Verkrampfung noch verstärkt.
Aufgrund der raschen Wirkungsweise von Salbutamol werden diese Symptome gelindert, wodurch sich der Patient wieder beruhigen kann und somit die Panikattacke wieder abklingt. Es wird Betroffenen empfohlen stets einen Inhalator für akut auftretende Anfälle mitzuführen.
Ventolin Asthmasprays sind in 2 verschiedenen Anwendungs- und Dosierungsformen erhältlich. Im Evohaler wird der Wirkstoff in Form eines Aerosols abgegeben während im Accuhaler Salbutamol als Pulver verwendet wird. Welche Darreichungsart für den Patienten optimal ist, wird gemeinsam mit dem Arzt festgelegt.
Salbutamol zählt zu den verkrampfungslösenden Bronchospasmolytika, die den Spannungszustand (Tonus) der Bronchialmuskulatur senkt und eine Weitung der Bronchien bewirkt.
Während eines Asthmaanfalls lösen Umweltreize krampfartige Verengungen der ohnehin schon überempfindlichen oder sogar entzündeten Bronchien des Patienten aus. Atemnot wird durch die Abnahme des Durchmessers der Bronchien hervorgerufen, die die reguläre Funktion der Lunge behindert.
Als Beta-2-Sympathomimetikum imitiert Salbutamol den Reiz des Sympathikus und beschränkt gleichzeitig den Einfluss auf bestimmte Organe, die eine glatte Muskulatur aufweisen, wie z.B. Bronchen, Blutgefäße oder Uterus. Beta-2-Sympathomimetika bewirken eine Muskelentspannung und folgend eine Erschlaffung oder Erweiterung betreffender Organe.
Kommt es zu einem akuten Asthmaanfall entspannt Salbutamol die Bronchialmuskulatur und erweitert diese, damit ein verbesserter Gasaustausch während der Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe stattfinden kann. Da der Wirkungsbereich sich auf die Lunge beschränkt, ist auch das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen geringer.
Innerhalb von 3 bis 10 Minuten nach der Einnahme von Salbutamol stellt sich eine Verbesserung der Symptome ein. Die Wirkung kann bis zu 4 Stunden anhalten. 50 bis 75% des Wirkstoffs wird im Laufe des Tages über die Nieren wieder ausgeschieden.
Salbutamol ist für akute Asthmaanfälle gedacht und kann nach Bedarf und ist nicht für die regelmäßige Verwendung gedacht. Unter ärztlicher Aufsicht kann das Medikament mit vorbeugenden Arzneien kombiniert werden.
Andere Asthmamedikamente der Wirkstoffgruppe Beta2-Sympathomimetika wie Symbicort oder Pulmicort sind durch ihre längere Wirkdauer jedoch deutlich besser bei starken, akuten Beschwerden geeignet. Aufgrund derspasmolytischen (krampflösenden) Wirkung wurde Salbutamol vor einiger Zeit als Dopingmittel registriert, da es bei Sportlern mit einer anabolen Wirkung einhergehen kann.
Das vegetative Nervensystem sorgt dafür, dass sich Organe und Vitalfunktionen schnell und effektiv an äußere Bedingungen anpassen - Willensentscheidungen spielen dabei keine Rolle. Es wird durch den Sympathikus, den Parasympathikus sowie das Nervensystem des Darms (enterisches Nervensystem) gebildet. Die meisten organischen Funktionen werden über Sympathikus und Parasymphatikus gesteuert, die dabei als Gegenspieler wirken. Beide befinden an keiner bestimmten Körperstelle, sondern agieren im gesamten Organismus.
Der Parasympathikus übernimmt die Regie, wenn der Körper in den Ruhezustand gelangen soll. Beispielsweise sinken dann Herzfrequenz und Blutdruck, Verdauung und Harnausscheidung werden dagegen angekurbelt. Die Bronchien kontrahieren, da im Ruhezustand kein großes Atemvolumen nötig ist.
Der Sympathikus wird aktiviert, wenn der Körper als Reaktion auf eine tatsächliche oder gefühlte Belastung auf Leistung vorbereitet werden soll - sowohl der Körper als auch die Psyche werden in einen Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und Alarmbereitschaft versetzt. Unter anderem wird die Kontraktion der Atemwege aufgehoben, die Bronchien weiten und entspannen sich.
Durch die Aktivierung des Sympathikus werden die sogenannten Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet und zu den jeweiligen Zielorganen geschickt. Sie docken dort an bestimmten Rezeptoren an und stimulieren so die Tätigkeit der Organe.
Salbutamol imitiert die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin in Organen mit glatter Muskulatur. Der Fokus liegt dabei auf den Bronchien und der Lunge, daneben beeinflusst der Wirkstoff beispielsweise auch den Uterus und die Blutgefäße.
Durch die Erweiterung der Bronchien verbessert der Salbutamol die Aufnahme von Sauerstoff sowie die Abgabe von Kohlendioxid und lindert damit Atemnotsymptome. Außerdem wirkt es schleimlösend und entzündungshemmend. Bei einem akuten Asthma-Anfall ist es in der Lage, die Verkrampfung der Bronchien zu lösen und damit auch Panikattacken abzumildern, die oft eine Begleiterscheinung eines solchen Anfalls sind.
Ventolin Asthmaspray sind als Evohaler und Accuhaler erhältlich. Welche dieser 2 Varianten beim Patienten zum Einsatz kommt, bestimmt der Arzt. Allgemein wird zu einem Behandlungsbeginn mit der geringsten möglichen Dosierung empfohlen, die in weiterer Folge bei Bedarf erhöht werden kann.
Je nach Bedarf kann Ventolin 4 bis 8-Mal täglich angewendet werden. Mehr als 8 Hübe pro Tag sollten jedoch nicht inhaliert werden.
Ventolin Asthmasprays sind in 2 verschiedenen Anwendungsformen erhältlich:
Welche Dosierung für den Patienten ideal ist, hängt häufig von dem Inhalationsgerät ab. Da das Trockenpulver, das im Accuhaler enthalten ist, Laktose enthält, ist dieser beispielsweise nicht für Menschen mit Laktoseunverträglichkeit geeignet. Zudem ist die Anwendung eines Evohalers für ältere Patienten oder Kinder häufig einfacher.
Voraussetzung für eine optimale Wirkungsweise ist die korrekte Anwendung des Inhalators. Vor der Verwendung sollte sicher gegangen werden, dass sich kein Fremdkörper im Mundstück befindet, das eingeatmet werden könnte und damit die Atemnot verschlimmern kann.
Danach wird empfohlen den Inhalator zu schütteln, um die Vermischung des Inhalts zu bewirken. Danach wird das Mundstück so in den Mund genommen, dass es vollständig umschlossen wird. Hiermit wird sicher gestellt, dass die Inhalte die Bronchien erreichen. Während der Patient ruhig einatmet, benötigt er den Auslöseknopf und bewirkt eine Abgabe des Wirkstoffs.
Um eine hygienische Anwendung zu garantieren, muss der Plastikbehälter und vor allem das Mundstück mindestens ein Mal pro Woche mit warmen Wasser gereinigt werden. Um Infektionen des Rachenraums vorzubeugen, ist es ratsam nach Anwendung des Inhalators auch den Mund zu spülen.
Kurz wirkende Betamimetika waren im Hinblick auf einen Dauergebrauch, wie er bei Asthma-Patienten nötig ist, zeitweise in die Kritik geraten, da sie die Kontrolle der Erkrankung verschlechtern können.
Die britische TRUST-Studie mit knapp 1.000 Patienten legt jedoch nahe, dass es hier substanzspezifische Unterschiede gibt. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieser Wirkstoffgruppe konnten für die bedarfsorientierte Inhalation von Salbutamol als Notfallmedikament während der einjährigen Studiendauer keine negativen Effekte nachgewiesen werden.
Ventolin ist prinzipiell ein sehr gut verträgliches Medikament. Der Wirkstoff Salbutamol wirkt lokal und breitet sich nicht im kompletten Körper aus, dadurch kommt es seltener zu Nebenwirkungen. Jedoch kann es gerade zu Behandlungsbeginn zu Begleiterscheinungen kommen, da sich der Körper erst an den Wirkstoff gewöhnen muss. Diese Symptome sind meist nur von kurzer Dauer.
Treten Nebenwirkungen häufig oder äußern sich in starker Ausprägung, sollte das Medikament abgesetzt werden und umgehend ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Häufig wird von Kopfschmerzen, Herzklopfen, Übelkeit, Schwindel, Zittern und Muskelkrämpfen berichtet.
Gelegentlich treten Störungen des Geschmacksempfindens, Reizung von Mund und Rachen und erhöhter Blutzucker (Hyperglykämie) auf.
Selten werden eine Verringerung der Kaliumwerte im Blut und eine Erweiterung der Blutgefäße festgestellt.
Häufig (1 von 10) | Gelegentlich (1 von 10) | Selten (1 von 100) |
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Zittern | Muskelkrämpfe | Verringerung der Kaliumwerte im Blut |
Kopfschmerzen | Paliptationen (Unregelmäßiger Herzrythmus) | Erweiterung der Blutgefäße |
Beschleunigung des Herzrhythmus | Reizung von Mund und Rachen | - |
Zittern und Herzklopfen sind zumeist Anzeichen für eine versehentliche Überdosierung. Bevor jedoch von einer Überdosierung ausgegangen werden kann, muss ausgeschlossen werden, dass es sich bei den zusätzlichen Beschwerden nicht um Symptome des Asthmaanfalles selbst handelt.
Ein Arzt kann bei Bedarf die Dosierung und Wirkstoffkombination anpassen, sodass es zukünftig zu keinen weiteren Nebenwirkungen kommt.
Die gleichzeitige Anwendung von Salbutamol mit anderen Medikamenten kann unter Umständen unerwünschte Wechselwirkungen hervorrufen. Vor der Einnahme von Salbutamol sollte der Arzt bezüglich anderer derzeitig angewendeten Medikamenten informiert werden.
Ventolin sollte nicht mit folgenden Medikamenten eingenommen werden:
Patienten, die zudem an Schilddrüsenerkrankungen, Parkinson oder Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden, müssen unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten, ob die Verwendung von Ventolin geeignet ist.
Vor der Gabe von Ventolin Asthmasprays sollte festgestellt werden, ob bei dem Patienten eine Unverträglichkeit des Wirkstoffs Salbutamol vorherrscht. Bei einer Allergie darf das Medikament nicht verschrieben werden.
Treten während der Einnahme heftige Allergiesymptome auf, sollte Ventolin abgesetzt und umgehend ein Arzt informiert werden. Ist die allergische Reaktion so stark ausgeprägt, dass es zu Atemnot kommt, sollte sofort ein Notarzt verständigt werden.
Ventolin ist für die Behandlung von Kindern und älteren Patienten geeignet. Um mögliche Risiken auszuschließen, ist eine Rücksprache mit dem Arzt empfehlenswert.
Kinder unter 6 Jahren können zwar das Dosier-Aerosol mit beiden Händen halten, jedoch sind sie zu jung für eine eigenständige korrekte Handhabung. Das Arzneimittel sollte somit nur unter Aufsicht der Eltern angewandt werden.
Die Einnahme von Ventolin während der Schwangerschaft ist grundsätzlich unproblematisch. Dennoch sollte vor der Verwendung des Medikaments ein Arzt konsultiert werden, der die angemessene Dosierung bestimmt.
Meds4all ist eine Online Klinik, die eine Alternative zu dem Besuch beim Hausarzt bietet. Ventolin rezeptfrei in Deutschland zu kaufen ist generell nicht möglich, da es sich bei dem Präparat um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt.
Mit Hilfe unserer Online Konsultation können unsere Ärzte feststellen, ob das von Ihnen benötigte Arzneimittel für Sie geeignet ist. Bei Eignung stellen wir Ihnen ein Rezept aus, welches an die Versandapotheke weitergeleitet wird. Bei Bestelleingang bis 17.30 Uhr wird das Medikament Ventolin bereits am nächsten Tag zugestellt.
Markenname | Ventolin |
Aktiver Wirkstoff | Salbutamol |
Hersteller | Allen & Hanburys Ltd |
Trustpilot-Bewertung | 4.9/5 |
Trustpilot-Bewertungen | 23 |
Verfügbarkeit | Nicht vorrätig |
Beschreibung | Ventolin ist ein Asthmaspray und auch unter dem generischen Namen Salbutamol bekannt. Es ist in vielen unterschiedlichen Formen erhältlich. Am verbreitetesten ist das Asthmaspray Ventolin als Reliever. |
Rezeptpflicht | rezeptpflichtig |
Einnahme/Anwendung | Über Inhalator |
Darreichungsform | Aerosolgerät |
Dosierung | 100mcg, 200mcg |
Anwendbarkeit | Erwachsene Frauen und Männer sowie Kinder, die unter Asthma bronchiale oder chronisch obstruktiver bronchialer Erkrankung (COPD) leiden |
Anwendungshinweise | Ventolin kommt bei Anfällen von akuter Atemnot zum Einsatz |
Wirkstoffklasse | Beta-2-Sympathomimetikum |
Bei Alkoholkonsum | Nicht relevant |
In der Stillzeit | Nicht relevant |
Bei Schwangerschaft | Nicht relevant |
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