Ramipril (Ramiprilum) gehört zur Medikamentengruppe der ACE-Hemmer (ACE = Angiotensin Converting Enzyme/Angiotensinkonversionsenzym). Als sogenanntes Prodrug ist Ramipril selbst ein inaktiver Stoff, der erst durch Stoffwechselvorgänge in der Leber seine pharmakologische Wirkung durch Bildung von Ramiprilat entfaltet.
Chemisch betrachtet besteht Ramipril aus den α-Aminosäuren (S)-Alanin und (S)-Homophenylalanin sowie (all-S)-Octahydrocyclopenta[b]pyrrol-2-Carbonsäure. Je nach Indikation wird Ramipril als Mono- und Kombinationspräparat eingesetzt, hier oft in Verbindung mit einem Diuretikum ("Wassertablette").
Ramipril ist ein Medikament zur Blutdrucksenkung bei arterieller Hypertonie und Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die gefäßerweiternde Wirkung des Medikamentes hilft dem Herz bei seiner Aufgabe genügend Blut durch den Körper zu pumpen.
Klinische Studien zeigen, dass Ramipril positive Effekte zur Vorbeugung eines Herzinfarktes bei Risikopatienten aufweist. Auch zur Behandlung nach einem Infarkt hat sich Ramipril als Prophylaxe gegen Komplikationen (drohende Herzinsuffizienz) bewährt.
Von der Erweiterung der Blutgefäße profitieren auch Patienten, die an einer Gefäßverengung, insbesondere in den Beinen (sog. "Schaufensterkrankheit") leiden. Hier konnte eine signifikante Gehstreckenverlängerung beobachtet werden. Eine weitere Indikation von Ramipril ist bei Nierenfunktionsstörungen angezeigt.
Diese lassen sich durch die Gabe von Ramipril vermeiden bzw. verlangsamt die Einnahme von Ramipril das Fortschreiten einer bereits bestehenden Erkrankung. Die Behandlung ist für Diabetiker und Nichtdiabetiker gleichermaßen geeignet.
Ramipril ist zunächst ein inaktiver Wirkstoff. Er wird durch die Veresterung von Ethanol und Carbonsäure dargestellt. Die in der Leber enthaltenen Enzyme sind in der Lage, diese Ester-Verbindung aufzuspalten. Erst durch diesen Prozess entsteht eine neue chemische Verbindung.
Als Ramiprilat ist diese in der Lage, regulierend in den Organismus einzugreifen und eine Senkung des Blutdrucks zu bewirken. Wie bei allen Medikamenten der ACE -Hemmer ist der blutdrucksenkende Effekt auf eine Hemmung des Angiotensin-konvertierenden Enzyms ACE (Angiotensin Converting Enzyme) zurückzuführen.
Dieses Enzym ist im Körper unter anderem für die Synthese des Angiotensin II aus dessen inaktiver Vorstufe verantwortlich. Angiotensin II wirkt verengend auf die Blutgefäße. Die Regulierung dieses Mechanismus übernehmen die Angiotensin-Rezeptoren, die sich im gesamten Gefäßsystem befinden.
Diese Rezeptoren sind der Angriffspunkt aller ACE-Hemmer. Die gefäßverengende Wirkung wird auf diese Weise vermindert. Der Tonus (Spannungszustand der Gefäßwände) sinkt, die Gefäße erweitern sich. Diese Gefäßerweiterung bewirkt, dass das Blut jetzt leichter zirkulieren kann.
Durch die nun erfolgende Entspannung der Blutgefäße wird der Blutdruck spürbar gesenkt. Auf diese Weise kommt es zugleich zu einer Senkung der Vor- und Nachlast der Herzkammern, wodurch die Herzmuskulatur entlastet wird, was besonders für Patienten mit Herzinsuffizienz von besonderer Bedeutung ist.
Ramipril wird zur Behandlung mehrerer Krankheitsbilder eingesetzt. Für eine optimale Anpassung stehen Ramipril Tabletten in Abstufungen mit 2,5 mg, 5 mg und 10 mg Wirkstoff zur Verfügung.
Zur Behandlung der arteriellen Hypertonie wird die Behandlung mit einer Gabe von einmal täglich 1,25 mg oder 2,5 mg Ramipril begonnen. Bis zur optimalen Einstellung des Blutdrucks kann der Arzt die Dosis allmählich bis auf maximal 10 mg pro Tag erhöhen.
Bei diagnostizierter Herzinsuffizienz beträgt die Anfangsdosis 1,25 mg. Nach Absprache mit dem Arzt ist eine schrittweise Erhöhung bis auf 10 mg pro Tag möglich. In diesem Fall sollte die Gesamtdosis auf zwei Einzelgaben verteilt werden.
Um das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls zu minimieren, wird die Behandlung mit einer Dosis von 2,5 mg Ramipril begonnen bis zur üblichen Dosis von 10 mg einmal täglich.
Nach einem Herzinfarkt wird die Behandlung mit 1,25 mg einmal täglich oder 2,5 mg, verteilt auf zwei Einzeldosen begonnen bis zur Maximaldosis von 10 mg am Tag.
Zur Vorbeugung und Behandlung von Nierenfunktionsstörungen beträgt die anfängliche Dosierung 1,25 mg oder 2,5 mg pro Tag. Eine schrittweise Erhöhung bis zu einer maximalen Dosis von 10 mg ist möglich.
Ramipril Tabletten sollten stets zur gleichen Tageszeit mit Flüssigkeit eingenommen werden. Bei einer vergessenen Einnahme darf die Dosis nicht verdoppelt werden. In diesem Fall ist mit der erneuten Einnahme des Medikamentes bis zum nächsten planmäßigen Einnahmezeitpunkt zu warten.
Wie bei jedem anderen Medikament kann es auch bei Ramipril zu Nebenwirkungen kommen. Viele von ihnen treten vornehmlich am Beginn der Behandlung auf. Die häufigsten von ihnen sind nachfolgend aufgeführt.
Die ausführlichen Informationen über alle Nebenwirkungen können dem Beipackzettel von Ramipril entnommen werden. Im Zweifelsfall sollte bei auftretenden Nebenwirkungen Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
Häufig | Gelegentlich | Selten |
---|---|---|
Kopfschmerzen oder Müdigkeit | Gleichgewichtsstörungen (Vertigo) | Gefühl des Zitterns |
Schwindelgefühl | Juckreiz und ungewöhnliche Hautempfindungen | Verwirrtheit |
Ohnmacht Hypotonie (ungewöhnlich niedriger Blutdruck) | Brennen oder Kribbeln (Parästhesien) | Rote und geschwollene Zunge |
Trockener Reizhusten | Schlafstörungen | Nagelprobleme |
Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) | Depressive Stimmungslage | Hautausschlag oder Bluterguss |
Bronchitis | Verstopfte Nase | Flecken auf der Haut |
Bronchitis | Verstopfte Nase | Flecken auf der Haut |
Kurzatmigkeit | Verschlimmerung von Asthma | Rote, juckende oder tränende Augen |
Magen- oder Darmschmerzen | Schwellung im Darm | Hörstörungen oder Ohrenklingeln |
Durchfall | Sodbrennen | Schwächegefühl |
Verdauungsstörungen | Gesteigerte Harnausscheidung (Diurese) | Verringerung der Anzahl roter Blutkörperchen |
Unwohlsein oder Erbrechen | Übermäßiges Schwitzen | |
Hautausschlag | Appetitlosigkeit oder -verminderung (Anorexie) | |
Schmerzen im Brustkorb | Erhöhter oder unregelmäßiger Herzschlag | |
Muskelkrämpfe oder -schmerzen | Hautrötung mit Hitzegefühl |
Ramipril steht in Wechselwirkung mit bestimmten anderen Medikamenten. Dadurch kann es zu unkontrollierter Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung von Ramipril und/oder anderer gleichzeitig eingenommener Arzneimittel kommen. Daher ist vor der Anwendung von Ramipril der Arzt über gleichzeitig eingenommene Präparate (auch nicht verschreibungs- oder apothekenpflichtige) zu unterrichten.
Beim Vorliegen bestimmter Umstände darf Ramipril nicht eingenommen werden:
Bei auftretendem Schwindel nach der Einnahme von Ramipril kann es zu einer eingeschränkten Fahrtüchtigkeit sowie zu Beeinträchtigungen der Sicherheit beim Bedienen von Maschinen kommen.
Weitere Informationen zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Gegenanzeigen von RamiprilDen ACE-Hemmer Ramipril rezeptfrei in Deutschland zu kaufen ist generell nicht möglich, da es sich bei dem Präparat um ein rezeptpflichtiges Medikament handelt. Unsere zugelassenen Ärzte stellen Diagnose und Rezept für das ausgewählte Medikament aus, so können wir den Erwerb rezeptpflichtiger Medikamente bei meds4all ermöglichen. Meds4all ist eine zertifizierte Online Klinik, die eine diskrete und bequeme Alternative zu dem oft langwierigen Besuch beim Hausarzt bietet.
Der Preis des Präparats basiert auf unserem umfangreichen Serviceangebot, zuzüglich einer ärztlichen Konsultation, Expressversand und medizinischer Nachbetreuung.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Kundenservice jederzeit gern zur Verfügung.
Markenname | Ramipril |
Aktiver Wirkstoff | Ramipril |
Hersteller | Hexal |
Trustpilot-Bewertung | - |
Trustpilot-Bewertungen | - |
Verfügbarkeit | Nicht vorrätig |
Beschreibung | Ramipril ist ein Medikament, das der sogenannten Angiotensin-Conversions-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) zugerechnet wird. Es wird bei Bluthochdruck (Hypertonie), bei gering bis mäßig ausgeprägter Herzleistungsschwäche nach akutem Herzinfarkt verschrieben. |
Rezeptpflicht | rezeptpflichtig |
Einnahme/Anwendung | Oral |
Darreichungsform | Tablette |
Dosierung | 1.25mg, 2.5mg, 10mg, 20mg |
Anwendbarkeit | Erwachsene Frauen und Männer über 18 Jahren können Ramipril zur Behandlung der arteriellen Hypertonie. |
Anwendungshinweise | Die Einnahme sollte möglichst immer zur gleichen Zeit durchgeführt werden, damit eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet ist. Sollte der Patient eine Tablette vergessen haben, darf er nicht etwa die doppelte Dosis bei der nächsten Einnahme durchführen. |
Wirkstoffklasse | ACE-Hemmer |
Bei Alkoholkonsum | Nicht relevant |
In der Stillzeit | Nicht geeignet |
Bei Schwangerschaft | Nicht geeignet |