Metformin ist verschreibungspflichtig, Dosierung und Einnahme sollten somit strikt nach ärztlicher Anweisung erfolgen. Die Darreichung erfolgt üblicherweise in Form von Filmtabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 500 mg, 850 mg oder 1.000 mg Metforminhydrochlorid. Alternativ ist auch eine Verschreibung von Metforminlösung zur oralen Anwendung möglich, die Wirkstoffkonzentration beträgt hier 100 mg Metforminhydrochlorid in 1 ml Lösung. Das Medikament ist für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen.
Nach den Leitlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft besteht die First-Line-Behandlung des Diabetes Typ II zunächst aus einer Metformin-Monotherapie sowie einer Ernährungsberatung. Die Kombination mit anderen oralen Antidiabetika und/oder Insulin ist möglich, falls der Blutzuckerspiegel hierdurch nicht ausreichend gesenkt wird.
Sofern der Arzt nichts anderes festlegt, wird Metformin über den Tag verteilt in zwei bis drei Einzeldosen während oder nach den Mahlzeiten eingenommen, um Nebenwirkungen im Magen- Darm-Trakt zu begrenzen.
Während der ersten beiden Wochen wird Metformin in der Regel niedrig bis mittelstark dosiert, danach ist anhand der aktuellen Blutzuckerwerte meist eine Dosisanpassung nötig um weiterhin eine maximale Wirkung zu erzielen. Die Einstiegsdosis beträgt sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen entweder 500 mg oder 850 mg. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate/GFR zwischen 45 und 60 ml/min) beginnen die Therapie mit der gleichen Einstiegsdosis, später darf ihre maximale Tagesdosis normalerweise 1.000 mg nicht überschreiten.
Metformin Filmtabletten werden am besten bei normaler Zimmertemperatur, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit sowie für Kinder unzugänglich gelagert. Nach dem Ablauf des auf der Packung aufgedruckten Verfallsdatums darf das Medikament nicht mehr verwendet werden. Zur Entsorgung werden nicht verbrauchte Arzneien am besten in einer Apotheke abgegeben.
Wichtig ist, dass Patienten während der Therapie mit Metformin mit ihrem Arzt im Gespräch bleiben, vorgesehene Untersuchungstermine wahrnehmen und sich bei gesundheitlichen Auffälligkeiten beraten lassen. Die Einnahme des Medikaments kann die positiven Auswirkungen einer gesunden Lebensweise auf einen Diabetes Typ II nicht ersetzen, jedoch wirksam unterstützen. Von ihrem Arzt werden Diabetiker zusammen mit ihrem Metformin-Rezept auch eine Ernährungsberatung sowie Sport- und Bewegungstipps erhalten.
Verschiedene Studien verweisen darauf, dass eine Metformin-Behandlung das Risiko von Typ-II-Diabetikern für eine Krebserkrankung senkt.