Fettleibigkeit (Adipositas) bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper und ein dadurch ungesund erhöhtes Körpergewicht. Eine Änderung des Lebenstils mit vollwertiger Ernährung und vermehrter Bewegung kann Übergewicht oft erfolgreich bekämpfen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus oder bestehen bereits Folgererkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Probleme können Medikamente unterstützend bei der Gewichtsabnahme helfen.
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Bei Adipositas oder Fettsucht nimmt der Betroffene täglich mehr Energie zu sich als der Körper benötigt. Die Überschüssigen Kalorien werden in Fettreserven umgewandelt und es kommt zu einer übermäßigen Ansammlung von Fettgewebe.
Mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) wird das Verhältnis der Körpergröße zum Gewicht errechnet und dargestellt. Die Formel zur Berechnung des BMI lautet:
BMI = | Gewicht (kg) |
Größe (m) x Größe (m) |
Laut der World Health Organisation (WHO) liegt der BMI eines gesunden Gewichts zwischen 18 und 24,9. Als übergewichtig gilt eine Person mit einem BMI zwischen 25 und 29,9, adipös bei einem BMI von 30 und 34,9 und extreme fettleibig ab einem Wert von 35.
Adipositas begünstigt das Auftreten von Folgeerkrankungen, vermindert die Lebensqualität und schränkt die Lebenserwartung ein. Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Stoffwechselerkrankungen zählen zu den Folgen von starkem Übergewicht.
Eine entscheidende Rolle für das Risiko von Folgeerkrankungen spielt die Fettverteilung am Körper. Vermehrtes Fettgewebe an den Beinen und am Gesäß sind weniger problematisch als Fettpolster im Bauchbereich.
Als besonderer Risikofaktor gilt ein erhöhter Bauchumfang, bei Frauen von über 80 cm und bei Männern von über 94 cm. Es wird von deutlich erhöhtem Risiko gesprochen, wenn der Umfang bei Frauen 88 cm und bei Männern 102 cm übersteigt.
Immer häufiger sind Kinder und Jugendliche von Fettleibigkeit betroffen. 14,9 Prozent der Mädchen und 15,1 Prozent der Jungen in Deutschland gelten als übergewichtig. Mitverantwortlich für diese Entwicklung sind eine falsche Ernährung und Bewegungsmangel.
Eltern haben großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder und leben ihnen häufig falsche Ernährungsgewohnheiten und einen ungesunden Lebensstil vor. Übergewichtige Kinder sind besonders gefährdet auch im Erwachsenenalter fettleibig zu sein und frühzeitig Folgeerkrankungen zu entwickeln.
Adipositas ist durch die Werterrechnung des BMI-Indexes im medizinischen Sinne klar definiert. Konträr zu der weitverbreiteten Annahme sind Adipostas und Übergewicht keinesfalls gleich zu setzen. Übergewicht bezeichnet lediglich die Vorstufe (Präadipositas) einer Fettleibigkeit des Grades I (Grad I-III).
In Deutschland gilt heute jeder zweite Erwachsene als übergewichtig, wobei 20 Prozent als adipös einzustufen sind. In den Vereinigten Staaten liegen die Schätzungen bei ca. 72% der Männer und 74% der Frauen.
Hauptursache des weit verbreiteten Syndroms ist eine hohe Energiezufuhr, die bei mangelndem Energieabbau eine Steigerung des Körpergewichts bewirkt. Dieser Zustand wird als positive Energiebilanz bezeichnet, wobei überschüssige Fette in den Fettzellen gelagert werden, was zu einer Erhöhung des Körperfettgehalts und Vergrößerung der Fettzellen (Gewichtzunahme) führt. Auch die Immunisierung der Insulinrezeptoren im menschlichen Körper spielt eine große Rolle, da durch die hohe Energiezufuhr und unzureichende Verwertung von Glukose (Blutzucker) nicht nur das Diabetes Risiko steigt, sondern auch das stetige Hungergefühl wächst.
Die symptomatischen Beschwerden einer Adipositas Erkrankung im Gegensatz zu jenen von Übergewicht (Präadipositas), unterscheiden sich lediglich nummerisch durch den BMI-Index. Der BMI dient einer medizinischen Klassifizierung des Schweregrads einer Erkrankung, aus dessen Basis Fachärzte eine effektive Behandlung entwickeln können.
Zu typischen Symptomen von Fettsucht und starkem Übergewicht gehören u.a.:
Adipositas kann schwerwiegende Folgen mit sich bringen, wobei die psychische Belastung und die psychosozialen Folgen der Krankheit durch die visuelle Symptome oft in den Hintergrund geraten. Betroffene unterliegen oft starkern seelischen Beschwerden,Depressionen, Leistungsdruck, einem geringen Selbstwertgefühl und Ausgrenzung, welche durch (fiktive, bzw. subjektive) soziale Normen und gesellschaftliche Schönheitsideale untermauert werden.
Adipositas ist grundsätzlich nicht nur mit einem erhöhten Gewicht verbunden. Zudem stellen sich viele verschiedene Probleme und Leiden ein. Neben einer fehlenden Ausdauer zählt eine schnelle Ermüdung dazu. Auch Kurzatmigkeit und starkes Schwitzen gelten als Begleiterscheinung von Adipositas.
Ferner kommt es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und Problemen mit der Wirbelsäule, der Hüfte und den Knien. Aufgrund der erhöhten Gelenkbelastung kann sich eine Arthrose einstellen. Neben diesen allgemeinen Problemen einer Adipositas sind auch schwerwiegende Folgeerkrankungen nicht auszuschließen. Hierzu zählen:
Frühes Adipositas bei Kindern und Jugendlichen kann ein ausschlaggebender Faktor bzgl. der Entwicklung eines betroffenen Menschen darstellen. Um Spätfolgen, verminderte Lebensqualität und seelische Störungen im Erwachsenenalter zu vermeiden, sollten Eltern bzw. Verantwortliche auf eine korrekte frühkindliche Ernährungserziehung achten.
Die richtige Behandlung und Therapie des Adipositas liegt nicht ausschließlich im Abnehmen. Ziel einer effektiven Behandlung ist primär die allmähliche, stetige Gewichtabnahme, die Verbesserung der Lebensqualität und regulierte Nahrungsaufnahme im Hinblick auf die Entwicklung eines Normalgewichts.
Als effektive Behandlungsmethoden von Fettleibigkeit gelten u.a.:
In vielen Fällen genügt eine Gewichtsreduktion um wenige Kilos, um Folgeerkrankungen zu heilen oder zumindest eine Linderung dieser herbeizurufen. Im Bezug auf Diabetes lassen sich die Zuckerwerte relativ schnell und effektiv mithilfe einer Ernährungsumstellung verbessern oder sogar normalisieren. Innerhalb der Adipositas Behandlung ist es allerdings wichtig, eine Ernährungsumstellung langsam, konsequent und dauerhaft anzugehen.
Anderenfalls kann sich recht schnell der bekannte Jo-Jo-Effekt einstellen. Darüber hinaus haben Diäten die zu einem raschen Abnehmerfolg führen keinerlei Einfluss auf die eigentlichen Ernährungsgewohnheiten. Adipositas Betroffene, die mittels Schnelldiät abnehmen fallen nach ihrer Diät zumeist in ihre alten Ernährungsmuster zurück. Eine tatsächliche, dauerhafte Umstellung findet somit nicht statt. Ernährungsexperten raten generell zu einer vollständigen Umstellung der angeeigneten Ernährungsgewohnheiten. Ziel der Umstellung sollte eine ausgewogene und kalorienreduzierte Kost sein. Dazu ist regelmäßige Bewegung notwendig.
Eine Ernährungsumstellung kann selbstständig mithilfe großer Motivation und Ehrgeiz erfolgen. Andererseits gibt es zahlreiche Ernährungs- und Gesundheitsberater, die unterstützend einbezogen werden können. Im Falle einer Ernährungsumstellung aufgrund einer diagnostizierten Adipositas besteht unter Umständen die Möglichkeit der Kostenübernahme für eine Ernährungsberatung seitens der Krankenkassen. Sofern keine Unterstützung stattfindet, ist eine ärztliche Beratung angeraten.
Eine starke Gewichtsreduktion in kurzer Zeit kann verschiedene unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Erschöpfung oder Blutdruckprobleme mit sich bringen. Zudem sind Gallensteine ein häufiges Problem rascher Gewichtsreduktionen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind daher angeraten.
Generell gilt mehr Bewegung als Behandlungsansatz bei einer Adipositas als genauso wichtig wie eine Ernährungsumstellung. Der Gewichtsverlust wird mittels Bewegung zwar nicht zwingend vergrößert, da parallel zum Abbau von Fettmasse ein Aufbau von Muskelmasse stattfindet, allerdings steigt durch Bewegung der Energieverbrauch.
Dadurch sind mehr Bewegung und Sport im Besonderen dafür geeignet, ein reduziertes Gewicht auch langfristig und erfolgreich zu halten. Zudem wird dem regelmäßigen Sportprogramm nachgesagt, es habe einen Einfluss auf das Sättigungsgefühl, welches sich schneller einstellt und auf die Psyche des Betroffenen. Mittels Sport kann Stress abgebaut und die eigene Motivation nachhaltig gesteigert werden.
Adipositas-Patienten über 35, die seit geraumer Zeit keinen Sport betrieben haben, sollten sich vorab unbedingt ärztlichen Rat einholen. Im Idealfall erfolgt die Bewegungssteigerung unter ärztlicher Aufsicht. Alternativ empfiehlt es sich, einen Sport- und Fitnesstrainer mit Spezialisierung auf Gewichtsreduktion zu konsultieren.
Neben einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung gelten therapeutische Maßnahmen als sehr erfolgreich in der Adipositas-Behandlung. Im Besonderen kommt eine Verhaltenstherapie mit dem Ziel einer Verhaltensänderung in Betracht. Durchschnittlich sind wöchentliche Sitzungen über einen 18-Wochen-Zeitraum angedacht.
Ziel einer solchen Therapie ist es, die Eigenkontrolle und Stressbewältigung zu verbessern, um Ernährungs- und Bewegungsprogramme umzusetzen. Während einer Verhaltenstherapie werden Prinzipien und Techniken erlernt, die es den Betroffenen erleichtern, Essgewohnheiten zu verändern und die eigene körperliche Aktivität zu steigern.
Während einer solchen Verhaltenstherapie werden die Patienten unter anderem angehalten, ihre eigenen Gewohnheiten genaustens zu beobachten. So gilt es Fragen wie "Warum esse ich?", "Welche Situation ruft ein Verlangen nach Essen hervor?" und viele weitere zu beantworten. Im Zuge einer Verhaltenstherapie können auch Selbsthilfegruppen unterstützend sein. Hier haben Betroffene die Möglichkeit, sich gegenseitig Mut zu machen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam gegen die Pfunde zu kämpfen.
In manchen Fällen reichen eine Ernährungsumstellung, ein Bewegungsprogramm und therapeutische Maßnahmen nicht aus, um erfolgreich gegen die Adipositas anzukämpfen. Hier können Medikamente eine zusätzliche Hilfestellung zur dauerhaften Gewichtsabnahme leisten.
In der Regel werden Medikamente wie Xenical oder Saxenda ab einem BMI von über 30 empfohlen. Bestehen bereits Folgeerkrankungen wie Diabetes, Kreislaufbeschwerden oder Bluthochdruck kann eine Verschreibung jedoch schon ab einem BMI von 27 oder 28 möglich sein. Medikamentöse Behandlungen einer Adipositas müssen immer unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Wenn sämtliche Therapiemaßnahmen keine oder nur geringe Erfolge verzeichnen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Diese Maßnahmen werden allerdings erst ab einem BMI von über 40 durchgeführt. Für Patienten mit einem BMI ab 35 kann eine Operation in Betracht kommen, sofern bereits schwerwiegende Begleiterkrankungen vorliegen.
Als chirurgische Maßnahmen kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Alle Verfahren haben jedoch das Ziel, das Magenvolumen zu verringern. Alternativ kann ein operativer Eingriff dazu führen, die Nährstoffaufnahme im Dünndarm zu reduzieren.
Als bekannteste Methode gilt das Gastric Banding, bei welchem ein Silikonband um den oberen Magenteil gelegt wird. Dadurch lässt sich der Magen-Durchmesser kontrolliert verringern. Infolgedessen treten schneller Sättigungsgefühle ein, da die Kapazität im Magen deutlich nachlässt. In einigen Fällen wird das Silikonband mit Flüssigkeit gefüllt. Mit Flüssigkeit gefüllte Silikonbänder können nachträglich reguliert werden.
Wie auch bei vielen anderen Krankheiten ist ein gesunder Lebensstil das A und O für einen gesunden, fitten Körper in dem Mann und Frau (und Kind) sich wohl fühlen können.
Studien zufolge wird es bei zunehmenden Alter häufig schwieriger sich von einer Adipositas Erkrankung zu erholen, da besonders den Folgeschäden der Krankheit, wie der seelischen Belastung und Selbstzweifeln, nur schwer entgegengewirkt werden kann. Daher sollten Eltern, bzw. Verantwortliche ebenso auf das Gewicht ihrer Kinder achten, wie auf das Eigene:
Meds4all ist eine zertifizierte Online-Klinik, bei der verschreibungspflichtige Medikamente ohne vorherigen Besuch beim Hausarzt bestellt werden können. Lange Wartezeiten in der Arztpraxis oder Apotheke bleiben Ihnen somit erspart.
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Die Online-Klinik Meds4all arbeitet mit in der EU zugelassenen Ärzten und Versandapotheken und kann nur aufgrund dessen verschreibungspflichtige Arzneimittel im Internet anbieten. Vor Ausstellung eines Rezepts muss ein medizinischer Fragebogen ausgefüllt werden. Unser Ärzte-Team überprüft diese Angaben und entscheidet aufgrund dessen über die Verschreibung der angemessenen Behandlung.
Der Versand des Medikaments erfolgt nach der Ausstellung des Rezepts durch die Versandapotheke. Mittels Bestätigungsemail erhalten Sie das Rezept und alle weiteren notwendigen Informationen bezüglich der Lieferung und des Lieferzeitpunkts. Sollten Sie Hilfe beim Ausfüllen des Fragebogens benötigen oder weitere Fragen haben, steht Ihnen unser Kundenservice telefonisch oder per Live Chat zur Verfügung.