Unter dem Namen Malarone wird ein Kombinationsmedikament auf dem Markt angeboten, das aus der Wirkstoffskombination Atovaquon und Proguanil besteht. Es dient als prophylaktische wie auch als therapeutische Arznei gegen Malaria.
Es kann zum Schutz vor einer Malariainfektion vorsorglich eingenommen werden, hilft aber auch bei einer bestehenden Infektion, wenn es nach dem Auftreten der ersten Symptome eingenommen wird.
Der Wirkstoff Atovaquon sorgt im Körper dafür, dass die Stoffwechselreaktionen der Infektionserreger verlangsamt werden, wodurch diese absterben. Der andere Wirkstoff Proguanil verhindert die Vermehrung der Erreger. Die vorsorgliche Einnahme ist dabei kurzfristig genauso möglich wie über einen längerfristigen Zeitraum wie einem Monat.
Der Wirkstoff Atovaquon wird hauptsächlich zur Behandlung von Protozoen-Erkrankungen wie Toxoplasmose, Malaria oder der Pneumocystis-Pneumonie eingesetzt. PCP wird durch den Pilz Pneumocystics verursacht. Die Wirkung von Atovaquon beruht auf der Behinderung der Nukleinsäuresynsthese im Erreger, die durch die Strukturanalogie zu Ubichinon, was auch als Coenzym Q bezeichnet wird, zustande kommt. Proguanil ist ein Antiprotozoikum und dient der Chemoprophylaxe in Kombinationsmedikamenten. Es wurde in den 1940er Jahren entwickelt und war dem bis dahin verwendeten Atebin überlegen.
Bei diesem Arzneimittel handelt es sich um ein Prodrug und muss in der Leber zum wirksamen Cycloguanil umgewandelt werden. Seine Wirkung beruht darauf, dass es das Enzym Dihydeofolatreduktase, das im Erreger Plasmodium falciparum vorkommt.
Die Malarone Filmtablette enthält eine Kombination der Wirkstoffe Proguanil und Atovaquon, wobei der erste Wirkstoff der Behandlung einer Infektion durch Malaria Erreger dient, während das andere Medikament dem Schutz vor einer Ansteckung dienen soll.
Die Arznei Proguanil verhindert die Vermehrung des Malaria-Parasiten Plasmodium falciparum, in dem es die in der Leber angesiedelten Entwicklungsstufe der Schizonten unterbindet.
Der Wirkstoff Atovaquon ist nur für die Malaria-Prophylaxe entwickelt worden. Durch eine Kombination beider Wirkstoffe ist die Abwehr von Malaria stark vereinfacht worden, da das Medikament Malarone auch wirkt, wenn es kurzfristig vor der Abreise in ein Malaria-Gebiet eingenommen wird.
Zudem empfehlen Mediziner das Medikament Malarone zu wählen, wenn die Gefahr besteht, dass sich die Malaria-Erreger bereits als resistent gegenüber anderen Malaria-Arzneimitteln gezeigt haben. Auskünfte über die Resistenz der Malaria-Erreger gibt es vor allem vor Ort. Trotzdem sollte der Arzt vor einer Reise in ein von Malaria bedrohtes Gebiet so genau wie möglich über den Ort informiert werden.
Zu den Ländern mit einer bestätigten Resistenz der Malaria-Erreger gegen bestimmte Wirkstoffe gehören Brasilien, Papua-Neuguinea und verschiedene Regionen in Afrika. In Deutschland werden pro Jahr rund 1000 Fälle von Malaria diagnostiziert, von denen 20 tödlich für den Patienten enden.
Da das Kombinationspräparat Malarone sowohl zur Chemoprophylaxe wie auch bei einer akuten Erkrankung an Malaria eingesetzt wird, sollte das Medikament nach Rücksprache mit einem Arzt in der Reiseapotheke mitgeführt werden, wenn das Urlaubsziel in einem Malariagebiet liegt.
Der Urlauber kann mit Malarone auch zuvor eine Chemoprophylaxe durchführen, wobei die Entscheidung für eine Prophylaxe aufgrund der Reisebedingungen fallen sollte. Sie ist allerdings ausschließlich bei Erwachsenen anzuraten, die ein Mindestgewicht von 40 Kilogramm aufweisen.
Die Vorsorgebehandlung beginnt zwei Tage vor dem Start der Reise und sollte eine Woche länger dauern als der Urlaub. Jedoch sollte die maximale Aufenthaltszeit in einem Malariagebiet nicht länger als 28 Tage dauern. Bei längeren Aufenthalten sollte Malarone unbedingt zur Behandlung von Malaria-Infektionen in der Reiseapotheke vorhanden sein.
Wenn die Infektion ausgebrochen ist, muss der Patient das Medikament Malarone drei Tage nacheinander nehmen, wobei die Dosis des Medikaments abhängig vom Körpergewicht des Patienten ist. Für Kinder mit einem Gewicht zwischen 11 und 20 kg, wird eine Tablette als Tagesdosis empfohlen.
Als Dosierung für Kinder mit einem Gewicht bis zu 30 kg gelten 2 Tabletten pro Tag und Kinder bis zu 40 kg werden 3 Tabletten pro Tag angeraten. Kinder und Erwachsene, die mehr als 40 kg wiegen, bekommen eine Dosis von 4 Tabletten pro Tag.
Das Medikament Malarone setzt sich aus den Wirkstoffen Proguanil und Atovaquon zusammen, wobei diese Arzneien wie die meisten Medikamente verschiedene Nebenwirkungen auslösen. Zu den häufig genannten Begleiterscheinungen zählen Kopfschmerzen oder Schmerzen in der Magengegend.
Dazu wird von Probanden berichtet, sie hätten Verdauungsstörungen bekommen und es sind Durchfall, Erbrechen und Übelkeit beobachtet worden. In einem Fall wurde von einer akuten Gelbsucht nach der Behandlung mit Malarone berichtet und es wurde von das Stevens-Johnson-Syndrom nach einer Einnahme von Malarone diagnostiziert, wobei diese Krankheit auch unter den Namen Dermatostomatitis matostomatitis Baader oder als Fiessinger-Rendu-Syndrom bekannt ist.
Damit sind Hauterkrankungen gemeint, die durch Allergien auf Arzneimittel oder Infekte entstehen. Bei dem Wirkstoff Proguanil sind Nebenwirkungen seltener, wobei es zu leichten Magenschmerzen führen kann. Bei einer vorliegenden Niereninsuffizienz sollte Proguanil nicht eingenommen werden, da es zu hämatologischen Störungen führen kann.
Während einer Schwangerschaft darf Malarone nur in Absprache mit einem Arzt genommen werden. Bisher liegen noch keine Studien über mögliche Risiken vor, die sich auf die Zusammensetzung von Proguanil und Atovaquon als Malarone beziehen. Bei den vorgenommen Tierversuchen gab es doch keine Hinweise auf eine Schädigung oder Fehlbildung des Embryos.
Eben so wenig wirkten sich die Einzelkomponenten auf die prä- oder postnatale Entwicklung und auf die Geburt aus. Eine Einnahme während einer Schwangerschaft sollt nur erfolgen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Gesundheit der Mutter das mögliche Risiko für das Ungeborene überwiegt. Auch gibt es noch keine gezielten Studien, die sich auf die Wirkung der beiden Hauptarzneien bei einer Schwangerschaft beziehen.
Es ist bekannt, das der Wirkstoff Proguanil die parasitäre Dihydrofolat-Reduktase unterbindet. Es liegen keine Erkenntnisse vor, dass zusätzliche Folsäure Gaben die Wirkung von Malarone einschränken. Trotzdem sollte der Arzt über die Einnahme entscheiden.
Sehr häufig und häufig | Gelegentlich | Weitere ohne Häufigkeitsangaben |
---|---|---|
Kopfschmerzen | Angstgefühl | Entzündung der Leber (Hepatitis) |
Übelkeit | Empfindung von Herzklopfen | Blockade der Gallengänge (Cholestase) |
Erbrechen | Schwellung und Rötung des Mundes | Herzrasen (Tachykardie) |
Bauchschmerzen | Haarausfall | Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis) |
Durchfall | Erhöhte Amylasewerte (ein Enzym, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird) | Krampfanfälle |
Schwindel | Panikattacken, Weinen | |
Schlaflosigkeit | Halluzinationen |
Malarone rezeptfrei in Deutschland zu kaufen ist generell nicht möglich, da es sich bei dem Präparat um ein rezeptpflichtiges Medikament handelt. Unsere zugelassenen Ärzte stellen Diagnose und Rezept für das ausgewählte Medikament aus, so können wir den Erwerb rezeptpflichtiger Medikamente bei meds4all ermöglichen. Meds4all ist eine zertifizierte Online Klinik, die eine diskrete und bequeme Alternative zu dem oft langwierigen Besuch beim Hausarzt bietet.
Der Preis des Präparats basiert auf unserem umfangreichen Serviceangebot, zuzüglich einer ärztlichen Konsultation, Expressversand und medizinischer Nachbetreuung.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Kundenservice jederzeit gern zur Verfügung.
Markenname | Malarone |
Aktiver Wirkstoff | Atovaquon und Proguanil-Hydrochlorid |
Hersteller | GlaxoSmithKline |
Trustpilot-Bewertung | - |
Trustpilot-Bewertungen | - |
Verfügbarkeit | Auf Lager |
Beschreibung | Malarone wird zur Prophylaxe gegen Malaria und zur Behandlung einer Malariainfektion verschrieben. Das Medikament enthält die aktiven Wirkstoffe Atovaquon und Proguanil. |
Rezeptpflicht | rezeptpflichtig |
Einnahme/Anwendung | Oral |
Darreichungsform | Tablette |
Dosierung | 100mg / 250mg |
Anwendbarkeit | Erwachsene Frauen und Männer können Malarone einnehmen. |
Anwendungshinweise | Reisende beginnen für gewöhnlich spätestens 24 h vor Einreise in das Risikogebiet mit der Einnahme von Malarone , wenn das Medikament vorbeugend eingenommen werden soll. Erwachsene nehmen täglich vier Filmtabletten ein |
Wirkstoffklasse | Antiprotozoika |
Bei Alkoholkonsum | Nicht relevant |
In der Stillzeit | Nicht geeignet |
Bei Schwangerschaft | Nicht geeignet |