Der Begriff "Scheidenpilz" ist das umgangssprachliche Synonym für eine Vaginalmykose. Es handelt sich hierbei um eine infektiöse Erkrankung der Vulva und/ oder Vagina, die durch einen Pilz (meist von der Gattung Candida) hervorgerufen wird.
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Der Begriff "Scheidenpilz" ist das umgangssprachliche Synonym für eine Vaginalmykose (auch Vaginalsoor, Soorkolpitis, Soorvaginitis oder Vaginalpilz genannt). Es handelt sich hierbei um eine infektiöse Erkrankung der Vulva und/ oder Vagina, die durch einen Pilz (meist von der Gattung Candida) hervorgerufen wird.
Diese Art von Pilzinfektion ist weit verbreitet, da sich ungefähr drei Viertel aller Frauen in ihrem Leben mindestens einmal mit diesem Pilz infizieren. Daher zählt die Vaginalmykose zu den am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten.
Die exakte Diagnose lässt sich anhand einer Anamnese sowie einer anschließenden körperlichen Untersuchung stellen. Die Pilzinfektion ruft eine gerötete und geschwollene Scheidenschleimhaut hervor, die von einem krümeligen, weißen Belag bedeckt sein kann.
In den meisten Fällen ist zwar der Candida albicans für die Erkrankung verantwortlich, da aber auch andere Erreger die Infektion hervorrufen können, ist ein Abstrich der Scheidenschleimhaut notwendig. Unter dem Mikroskop werden die Proben dann auf Sporen untersucht.
Parallel dazu wird im Labor mit einem Teil des Abstriches eine Pilzkultur angelegt. Diese detaillierten Maßnahmen sind notwendig, da Erkrankungen im Vulva- und Vaginalbereich oft wie Pilzinfektionen aussehen, aber auch durch bakterielle Infektionen hervorgerufen werden können. Zusätzlich sind auch Mischinfektionen möglich, deren Erreger für eine erfolgreiche Therapie unbedingt differenziert werden müssen.
In den meisten Fällen wird eine Scheidenpilzinfektion durch den Erreger Candida albicans hervorgerufen, in selteneren Fällen können auch andere Pilze derselben Gattung die Erkrankung verursachen.
Normalerweise ist das Milieu in der Scheide durch einen sauren pH-Wert mit Werten zwischen 4,0 - 4,5 gekennzeichnet, in dem sich Pilze nicht ausbreiten können.
Für diese typische Scheidenflora sind Laktobazillen (Milchsäurebakterien) verantwortlich, die auf diese Weise eine natürliche Barriere für Pilze oder andere Erreger schaffen. Ist das Immunsystem der Frau intakt, hat der Scheidenpilz keine Möglichkeit sich anzusiedeln.
Verschiedene Grunderkrankungen begünstigen eine Störung des Immunsystems und fördern damit indirekt das Entstehen einer Vaginalmykose. Dazu gehören:
Verändert sich das Scheidenmilieu, wird der Besiedelung durch einen Pilz Nährboden geboten. Diese Veränderungen des pH-Wertes kommen durch hormonelle Veränderungen zustande, die bei Schwangerschaften, in der Pubertät, während der Wechseljahre, bei starkem Stress, durch die Einnahme der Antibabypille oder auch durch eine übertriebene Intimpflege hervorgerufen werden können. Empfängnisverhütende Cremes oder Zäpfchen bewirken ebenfalls eine Veränderung des Scheidenmilieus.
Des Weiteren können auch äußere Einflüsse die Anfälligkeit für einen Pilzbefall verstärken. Dazu gehören beispielsweise Geschlechtsverkehr mit Personen, die mit dem Pilz infiziert sind. Öffentliche Schwimmbädern oder Saunen bergen eine hohe Übertragungsgefahr, ebenso das gemeinsame Nutzen von Handtüchern oder Wäsche.
Synthetische Wäschestücke sind sehr luftundurchlässig und vergrößern damit die Gefahr einer Infektion. Aber auch der Gang zur Toilette kann die Ursache für einen Pilzbefall sein, wenn Darmbakterien durch falsches Reinigen in die Scheide gelangen und sich dort ansiedeln können.
Das hervorstechende Symptom bei einem Scheidenpilzbefall ist ein massiver Juckreiz, der sich auf den inneren Scheidenbereich beschränken kann, in den meisten Fällen aber auch die äußeren Geschlechtsteile befällt.
Der Juckreiz kann sich bis zu einem Brennen steigern, die Haut ist stark gerötet und teilweise geschwollen, was eine Entzündung kennzeichnet. Typisch ist bei dieser Infektion ebenfalls ein weißer Ausfluss (Fluor vaginalis).
Dieser ist geruchsneutral und von krümeliger Konsistenz. Die Schleimhäute können von weißen Belägen bedeckt sein, die sich kaum abwischen lassen.
In schweren Fällen steigern sich diese Symptome zu Pusteln und Ekzemen, die sich bis auf die äußeren Hautpartien ausdehnen können. Das Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr können aufgrund der wunden Hautpartien sehr schmerzhaft sein.
Eine normale Scheidenpilzinfektion lässt sich leicht behandeln. Die eingesetzten Medikamente sind in den meisten Fällen spezielle Anti-Pilz-Mittel, die auch als Antimykotika bezeichnet werden. Die dabei eingesetzten Wirkstoffe sind Nystatin oder Imidazole (Miconazol oder Clotrimazol).
Diese Medikamente sind in Form von Cremes oder Scheidenzäpfchen rezeptfrei in Apotheken erhältlich und müssen genau nach Vorgabe angewendet werden. Die Salben oder Vaginalzäpfchen werden dabei ein- bis zweimal täglich die Scheide eingeführt, wobei auch der Schamlippen- und Dammbereich bis zum After behandelt werden sollte. Die Therapie muss bis zu sechs Tagen fortgesetzt werden, auch wenn sich schnell Linderung einstellt.
Um ein komplettes Ausheilen zu erreichen, müssen alle Pilzsporen abgetötet sein, da die Infektion sonst erneut auftritt. Bei ständig wiederkehrenden Erkrankungen oder ausbleibenden Therapieerfolgen wird vom Arzt eine systemische Behandlung verschrieben, bei der Medikamente oral verabreicht werden.
Als Alternative zu Antimykotika können Antiseptika verschrieben werden, die ihre Anwendung bei geringem Pilzbefall oder im Anfangsstadium einer Scheidenmykose finden. Die Cremes, Zäpfchen, Lösungen oder Tabletten enthalten den Wirkstoff Povidon-Jod und dürfen bei Schilddrüsenerkrankungen nicht verabreicht werden.
Die Mitbehandlung eines Partners bei einer Scheidenpilzerkrankung ist zwar nicht zwingend, sollte die Erkrankung aber immer wieder ausbrechen, ist eine Behandlung des Partners anzuraten, um eine gegenseitige Wiederansteckung zu vermeiden.
Parallel dazu ist Sauberkeit bei Unterwäsche, Waschlappen und Handtüchern wichtig. Regelmäßiger Wechsel und nach Möglichkeit die Behandlung als Kochwäsche schützen vor erneuter Infizierung. Außerdem sollten bestehende Grunderkrankungen, die einen Scheidenpilzbefall begünstigen, therapiert werden.
Prophylaktisch sollte die Intimhygiene nicht übertrieben und nur Seife und Waschmittel verwendet werden, das im pH-neutralen Bereich liegt. Nach dem Stuhlgang sollte immer in Richtung After gewischt werden, um keine Darmbakterien zu übertragen.
Nach dem Baden in Schwimmbädern die Kleidung wechseln und eigene Handtücher benutzen. Beim Sex mit neuen Partnern schützen Kondome vor Ansteckungen. Beim Kauf von Unterwäsche ist es ratsam, auf Naturmaterialien wie Baumwolle oder Seide zu achten.
Slipeinlagen sollten nicht luftdicht sein, um das Scheidenmilieu nicht zu beeinflussen. Eine konsequente Therapie heilt die Infektion in den meisten Fällen komplett aus. Nur etwa 5% der Patientinnen sind von einer erneuten Infektion (Rezidiv) betroffen.
Auf meds4all haben Sie die Möglichkeit rezeptpflichtige Arzneimittel zur Behandlung einer Scheidenpilzinfektion (z.B. Diflucan 150mg) online zu erwerben.
Diese Arzneimittel zur Behandlung einer Scheidenpilzinfektion sind verschreibungspflichtig und können in der EU nicht ohne ein von einem registrierten Arzt ausgestelltem Rezept gekauft werden.
Vor Ausstellung eines Rezepts muss ein medizinischer Fragebogen ausgefüllt werden. Unser Ärzte-Team überprüft diese Angaben und entscheidet aufgrund dessen über die Verschreibung der angemessenen Behandlung.
Der Versand des Medikaments erfolgt nach der Ausstellung des Rezepts durch die Versandapotheke. Mittels Bestätigungsemail erhalten Sie das Rezept und alle weiteren notwendigen Informationen bezüglich der Lieferung und des Lieferzeitpunkts. Geht die Bestellung vor 17:30 Uhr ein, wird das Arzneimittel bereits am nächsten Werktag durch UPS zugestellt.
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