Am Anfang einer bakteriellen Vaginose steht ein Ungleichgewicht der Scheidenflora, das zu einem Ausfluss mit typischen Eigenschaften führt. Nicht immer zeigt die bakterielle Vaginose ein einheitliches Beschwerdebild; meist bemerken die Frauen jedoch einen dünnflüssigen, grauweißen Scheidenausfluss, der meist fischig, manchmal auch süßlich riechen kann.
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Die bakterielle Vaginose (BV) ist eine mikrobiologische Störung der Scheidenflora bei geschlechtsreifen Frauen und ist bei 20-40% der Frauen die häufigste Ursache für wiederauftretende Vaginalinfektionen.
Das Scheidenmilieu besteht aus Milchsäurebakterien (Laktobazillen) mit einem normalen pH Wert von 3,8 bis 4,4. Diese Bazillen tragen dazu bei, dass das Scheidenmilieu sauer bleibt und sich somit keine andere Keime ansiedeln können.
Bei einer bakteriellen Vaginose wird dieses mikroökologisches System gestört und es kommt zu einer Verschiebung des Keimsprektrums. Hierbei verbreiten sich vor allem Bakterien der Art Gardnerella vaginalis im Scheidenmilieu, die normalerweise dort nicht vorkommen. Diese Bakterien verdrängen in weiterer Folge die gutartigen Laktobazillen.
Die bakterielle Vaginose gehört nicht zu den klassischen Geschlechtskrankheiten wie beispielsweise Chlamydien. Geschlechtsverkehr kann zwar der Auslöser einer Infektion sein, jedoch sind häufig andere Faktoren wie Stress, lang anhaltende Menstruation oder übertriebene Intimhygiene für das Ungleichgewicht der Scheidenflora verantwortlich und begünstigen somit die Entstehung einer bakteriellen Vaginose ohne Sexualkontakt.
Die Erkrankung äußert sich bei 50% der Frauen durch einen grau-weißen, homogenen und dünnen Ausfluss, der häufig einen "fischigen" Geruch, der durch die gebildeten Amine entsteht, aufweist. Die Symptome gleichen jenen einer vaginalen Pilzfunktion, daher sollte ein Arzt zurate gezogen werden, sollte bakterielle Vaginose vermutet werden. Zudem treten nicht bei jeder Betroffenen unmittelbar Krankheitsmerkmale auf.
Bleibt eine bakterielle Vaginose unbehandelt können die Bakterien aufsteigen. Das kann vor allem bei schwangeren Frauen Komplikationen verursachen und das Risiko einer Frühgeburt erheblich erhöhen.
Am Anfang einer bakteriellen Infektion steht ein Ungleichgewicht der Scheidenflora. Während die gesunde Flora hauptsächlich mit Milchsäurebakterien besiedelt ist, nimmt die Konzentration dieser Bakterien bei einer bakteriellen Vaginose dratsisch ab, wobei sich gleichzeitig die Bakterienart Gardnerella vaginalis sowie anaerobe Bakterien ansiedeln.
Die Ursache dieser Verschiebung kann sich mannigfaltig präsentieren; Stress gehört zu den häufigen Faktoren, aber auch lang anhaltende Menstruationen oder übertrieben Vaginalhygiene. Manchmal zeigt sich eine Bakterienverschiebung in der Vaginalflora auch im Rahmen einer Schwangerschaft oder Geburt oder bei Hormonveränderungen.
Nicht immer zeigt die bakterielle Vaginose ein einheitliches Beschwerdebild; meist bemerken die Frauen jedoch einen dünnflüssigen, grauweißen Scheidenausfluss, der meist fischig, manchmal auch süßlich riechen kann. Allerdings gilt zu bedenken, dass nur etwa die Hälfte aller Patientinnen von einer Geruchsveränderung berichten.
Selten wird zusätzlich von Juckreiz oder Rötung im Genitalbereich sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und beim Wasserlassen berichtet. Häufig ist die Symptomatik verbunden mit einem Nässegefühl.
Zur Therapie der bakteriellen Vaginose stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung; klassisch wird die Erkrankung mit diversen Antibiotika behandelt, zum Beispiel mit Clindamycin oder Metronidazol, die in Form von Cremes, Zäpfchen und Vaginaltabletten verabreicht werden. Insbesondere beim Einsatz von Metronidazol ist ein Therapieerfolg von 90% zu erwarten. Alternativ kann sich jedoch auch der Einsatz von milchsäurehaltigen Präparaten oder Vaginalzäpchen mit Vitamin C lohnen.
Grundsätzlich ist jede Frau aufgerufen, eine bakterielle Vaginose behandeln zu lassen, da das (geringe) Risiko einer Genitalinfektion besteht. Gesonderte Risiken bestehen, wenn die Symptomatik während der Schwangerschaft auftritt und unbehandelt bleibt.
Die Therapie sollte grundsätzlich auch den Partner mit einbeziehen. Wie Studien gezeigt haben, finden sich die betroffenen Bakterien auch beim Partner in erhöhter Zahl vor, ohne jedoch Beschwerden auszulösen. Erfolgt dann keine Therapie, besteht die Gefahr, dass sich die Frau nach erfolgreicher Therapie rasch wieder ansteckt.
Einer bakteriellen Vaginose kann durch unterschiedliche Maßnahmen effektiv vorgebeugt werden. So hat es sich als sinnvoll erwiesen, auf übertriebene Vaginalhygiene zu verzichten.
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