Aciclovir gehört zur Gruppe der Virostatika, die die Vermehrung von Viren im menschlichen Körper hemmen. Das Medikament kommt bei Infektionen mit Herpesviren zum Einsatz.
Zu den Viruserkrankungen, die mit Aciclovir behandelt werden können, gehören unter anderem:
Außerdem kann Aciclovir auch prophylaktisch bei einer geschwächten Immunabwehr, wie zum Beispiel im Falle einer HIV-Infektion oder bei Organtransplantationen, verabreicht werden. Aber auch bei intakter Körperabwehr kann es erforderlich sein, Herpesrezidive medikamentös zu verhindern oder zu behandeln; auch in solchen Fällen kommt Aciclovir zum Einsatz.
Bei dem Wirkstoff Aciclovir handelt es sich um ein Virostatikum. Er gehört also zu einer Gruppe von Arzneimitteln, welche die Vermehrung von Viren in den Wirtszellen des erkrankten Organismus verlangsamen oder verhindern.
Virostatika kommen einer großen Anzahl virenbedingter Erkrankungen zum Einsatz; Aciclovir ist ein DNA-Polymerase-Inhibitor und verlangsamt die Vermehrung von Herpesviren, welche Krankheiten wie Windpocken, Gürtelrose, Genital- und Lippenherpes verursachen.
Diese Infektionen stellen im besonderen für Menschen mit geschwächter oder unterdrückter Immunabwehr ein erhebliches Risiko mit der Gefahr gravierender Komplikationen, wie zum Beispiel der Herpesenzephalitis (Gehirnhautentzündung), dar.
Zur Vermehrung muss sich eine Viruszelle, die selbst nur aus einer Zellhülle und einem Erbgutstrang besteht, in eine Wirtszelle des menschliche Körpers einschleusen und deren Reproduktionsmechanismen für sich nutzen. Hierfür setzt das Virus ein bestimmtes Enzym ein.
Aciclovir dringt selektiv in die befallenen Körperzelle ein, wird dort vom Virusenzym aktiviert und führt zu einem Kettenabbruch bei der Vermehrung des Erregererbguts. Die massenhafte Freisetzung von Viren aus der befallenen Körperzelle wird gestoppt.
Mögliche Nebenwirkungen bei einer oralen Therapie mit Aciclovir sind:
Diese treten in bis zu zehn Prozent der Patienten auf.
Bei einem von tausend bis einem von zehntausend Patienten kommt es zu schweren allergischen Reaktionen und dem Auftreten von Atemnot.
Bei einer lokalen Anwendung des Wirkstoffs ist jedoch nicht mit dem Auftreten von gravierenden Nebenwirkungen zu rechnen, da Aciclovir nur selektiv in den betroffenen Körperzellen eine Wirkung entfaltet.
Der Wirkstoff wird über die Nieren ausgeschieden und hat eine Halbwertszeit von unter zehn Stunden. Klinisch relevante Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wurden bislang nicht nachgewiesen.
Im Falle einer Allergie gegen Aciclovir daürfen Medikamente mit diesem Wirkstoff auf keinen Fall genommen werden. Bei älteren Patienten mit verminderter renaler Ausscheidung und Einschränkungen der Nierenfunktion ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Aciclovir geboten. In jedem Fall sollte zum Schutz der Nieren auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Es gibt eine Reihe verschiedener Darreichungsformen, von denen einige rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Hier ist eine kleine Übersicht verschiedener Darreichungsformen von Aciclovir:
So kann der Lippenherpes problemlos in Eigentherapie mit einer aciclovirhaltigen Creme behandelt werden, die mehrmals täglich auf die erkrankten Stellen aufgetragen wird, bis die Lippenbläschen vollständig abgetrocknet und verschorft sind. Hierbei sollte allerdings besonders auf gute Hygiene geachtet werden, um einer Verbreitung der Viren vorzubeugen.
Nach der Anwendung sind die Hände deshalb gründlich zu waschen; alternativ kann die Creme aber auch mit Wattestäbchen aufgetragen werden, die danach sicher entsorgt werden können.
Zur Behandlung viraler Infekte im Genitalbereich und am Auge stehen verschieden unterschiedlich hoch dosierte Salben zu Verfügung, die der Verschreibungspflicht unterliegen. Für ihre sichere Anwendung gelten die gleichen Hygienerichtlinien wie für die Lippencreme.
Generalisierte Infekte oder Gürtelrosen werden mit Tabletten (üblicherweise 200 bis 800 mg) behandelt, die ebenfalls verschreibungspflichtig sind. Nach Anweisung des Arztes werden die Tabletten mehrmals täglich mit etwas Wasser eingenommen.
Bei Schluckbeschwerden können sie auch in Wasser aufgelöst werden. Generell sollte bei der oralen Virustherapie mit Aciclovir auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden, um die Ausscheidung des Wirkstoffs über die Nieren zu unterstützen. Bei nephrologischen Vorerkrankungen und einer verminderten Flüssigkeitsausscheidung bestehen Einschränkungen, die mit dem Arzt abgeklärt werden müssen.
Während einer Schwangerschaft müssen der Einsatz und die Dosierung von Aciclovir besonders sorgfältig abgewogen werden. Frauen im gebärfähigen Alter, die sich einer längeren Therapie mit hohen Dosen von Aciclovir unterziehen müssen, wird zur Vermeidung einer Schwangerschaft mittels zuverlässiger Verhütungsmethoden geraten, obwohl Studien keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Einnahme des Wirkstoffs und einer Zunahme von embrionalen Schädigungen belegen.
Da der Wirkstoff Aciclovir in die Muttermilch übergeht, wird von einer Einnahme während der Stillzeit abgeraten. Diese Einschränkungen gelten nicht bei der lokalen Anwendung einer Lippencreme.
Da die orale Gabe von Aciclovir zu Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit führen kann, ist beim Autofahren oder dem Bedienen gefährlicher Maschinen Vorsicht geboten. die Reaktionsgeschwindigkeit und die Koordination könnten während der Behandlung eingeschränkt sein.
Bei der Behandlung von Gürtelrose mit Tabletten gilt im Allgemeinen eine maximale Dosierung von 4000 mg pro Tag (fünf Tabletten à 800 mg werden über 24 Stunden verteilt eingenommen). In Einzelfällen wird die Dosis teilweise erheblich individuell angepasst, und bei eingeschränkter Nierenfunktion reichen unter Umständen deutlich niedrigere Gaben für eine erfolgreiche Therapie aus.
Wegen der Gefahr der Bildung von resistenten Virenstämmen sollten die Dosierungsvorgaben des behandelnden Arztes unbedingt gewissenhaft befolgt werden. Die Behandlungsdauer kann von mehreren Tage -bei akuten Infektionen- bis zu maximal zwölf Monaten im Falle von rezidivierenden Infektionen oder beim Vorliegen signifikanter Vorerkrankungen liegen.
In diesem Fall werden in regelmäßigen Abschnitten medikamtenfreie Intervalle festgelegt, um eventuelle Veränderungen im natürlichen Verlauf der Krankheit beobachten zu können und um die Nieren zu schonen.
Bei besonders schweren Verläufen oder bei Störungen der Resorption des Wirkstoffs im Verdauungstrakt wird eine intravenöse Verabreichung von Aciclovir im Rahmen einer stationären Behandlung erforderlich sein. Generell gilt, dass die Therapie von Herpesinfektionen umso positiver und schneller verläuft, je weniger Zeit zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und dem Therapiebeginn verstreicht.
Weitere Informationen zur Dosierung & Einnahme von AciclovirAciclovir 200mg Filmtabletten rezeptfrei zu kaufen ist in Deutschland nicht möglich, da es sich bei dem Nukleosid-Analogon um ein rezeptpflichtiges Medikament handelt.
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Sollten Sie Fragen zu Aciclovir oder unserer Dienstleistung haben, steht Ihnen unser Kundenservice jederzeit gern zur Verfügung.
Markenname | Aciclovir |
Aktiver Wirkstoff | Aciclovir |
Hersteller | Delcor Asset |
Trustpilot-Bewertung | 3.5/5 |
Trustpilot-Bewertungen | 2 |
Verfügbarkeit | Auf Lager |
Beschreibung | Aciclovir ist ein antivirales Medikament, das zur Behandlung der Symptome von Herpes, einschließlich Genitalherpes, Fieberbläschen und Gürtelrose, eingesetzt wird. |
Freistellung | Unterliegt der ärztlichen Verschreibung |
Darreichung | Zum Einnehmen |
Präsentation | Tabletten |
Verfügbare Dosierung | 200mg, 400mg |
Anwendung | Männer und Frauen über 18 Jahre mit Genitalherpes, Fieberbläschen und/oder Gürtelrose |
Verwendung | Bei Herpes und Fieberbläschen nehmen Sie 5 Tage lang 5-mal täglich 200 mg ein, bei Gürtelrose 7 Tage lang 5-mal täglich 800 mg |
Klasse von Medikamenten | Antivirale Mittel |
Alkoholkonsum | Kein Einfluss bekannt |
Wenn Sie stillen | Vorsicht ist geboten, fragen Sie vorher Ihren Arzt |
Wenn Sie schwanger sind | Vorsicht ist geboten, fragen Sie Ihren Arzt |