Bitte beachten Sie, dass die Erstbehandlung (das Mittel der ersten Wahl) bei bakteriellen STIs (Chlamydien und unspezifische Urethritis) Doxycyclin ist. Azithromycin sollte nur eingenommen werden, wenn es einen Grund dafür gibt, dass Sie Doxycyclin nicht verwenden können, z. B. wenn Sie allergisch gegen Doxycyclin sind oder schwanger sind oder stillen.
Azithromycin ist ein Arzneitstoff aus der Gruppe der Makrolid-Antibiotika. Azithromycin wird zur Behandlung von bakterieller Infektionen eingesetzt. Das Arzneimittel findet Anwendung bei Infektionen der Atemwege, akuter Mittelohrentzündung, Haut- und Wundinfektionen, sowie Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Urethritis aufgrund von Chlamydien-Bakterien.
Um Chlamydien erfolgreich mit Azithromycin zu Behandeln reicht eine Dosis des Antibiotikums aus. Dieses Arzneimittel gehört nicht zum Mittel erster Wahl, wenn es um die empirische Therapie von Infektionen geht, bei denen eine Prävalenz resistenter Keime von mehr als zehn Prozent zu konstatieren ist.
Das der Azalidgruppe zugehörige Makrolid-Antibiotikum Azithromycin wirkt bakteriostatisch. Dies bedeutet, es hindert Chlamydia trachomatis an der weiteren Vermehrung. Hauptsächlich geschieht dies durch die Hemmung der bakteriellen Protein-Synthese.
Chlamydien brauchen zum weiteren Wachstum als auch zum Überleben die produzierten Proteine (Eiweiße). Bei einer Therapie mit Azithromycin ist von Vorteil, dass Menschen und Bakterien ihre Eiweiße auf unterschiedlichem Weg herstellen. Im Gegensatz zum menschlichen Organismus benötigen Bakterien 70-S-Ribosomen aus einer 30-S- und einer 50-S-Untereinheit.
Azalide wie Azithromycin blockieren die 30-S-Untereinheit. Dem gegenüber binden sich Makrolide an die größeren 50-S-Untereinheiten. Wird Azithromycin nach ärztlicher Anweisung eingenommen, wird die weitere Entwicklung des krankheitsauslösenden Bakteriums gehindert. Je früher die medikamentöse Behandlung beginnt, umso besser ist der Heilungsverlauf ohne bleibende Folgeschäden.
In einer Studie mit insgesamt 567 Patienten kamen ab Dezember 2009 bis April 2014 Azithromycin und Doxycyclin zum Einsatz. Letzteres erhielten 283 Teilnehmer zur Behandlung von Chlamydia trachomatis. 284 nahmen Azithromycin ein.
Im Anschluss der jeweiligen Behandlung waren 90 Prozent aller mit Azithromycin behandelter Personen symptomfrei. In der Doxycyclin Gruppe traf dies auf 81 Prozent der Studienteilnehmer zu. Die Behandlung mit Azithromycin ist entsprechend effektiver. Unbekannt blieb jedoch bei einem Großteil der Probanden, ob es sich bei der Erkrankung um eine Erstinfektion handelt.
Je 20 Prozent der männlichen und weiblichen Teilnehmer gaben an, bereits einmal aufgrund einer Chlamydien Infektion in Behandlung gewesen zu sein. In beiden Studiengruppen wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen der Antibiotika zu verzeichnen.
Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler der University of Alabama (Birmingham) aufgrund des Untersuchungssettings sicher, dass während der Chlamydien Behandlung keine heterosexuellen Kontakte realisiert wurden. Durchführungsort waren Gefängnisse, in denen Männer und Frauen getrennt voneinander lebten.
Eine Doppelblind Studie des norwegischen Wissenschaftlers Nilsen und seinen Mitarbeitern untersuchte die Wirksamkeit eine Einzeldosis von Azithromycin (1.000 Milligramm) und Doxycyclin (sieben Tage lang, zweimal täglich 100 Milligramm). Im Ergebnis zeigten beide Antibiotika keine Wirkungsunterschiede. Die Präparate wurden insgesamt 130 Männern mit Urethritis aufgrund des Chlamydien Erregers verabreicht.
Die Behandlungsdauer variiert in Abhängigkeit von der diagnostizierten Infektionserkrankung. Pro Behandlung ist eine Gesamtdosis in Höhe von 1.500 Milligramm über einen durchschnittlichen Zeitraum von drei Tagen einzunehmen. Dies entspricht einer täglichen Dosis von 500 Milligramm. Alternativ dazu ist eine Aufteilung der Gesamtdosis auf fünf Tage möglich. Am ersten Behandlungstag erhalten Patienten 500 Milligramm. In den darauf folgenden jeweils 250 Milligramm Azithromycin.
Handelt es sich um eine durch Chlamydien ausgelöste Zervizitis oder Urethritis, ist eine orale Einzeldosis von 1.000 Milligramm indiziert. Azithromycin eignet sich zur Therapie von Sinusitis bei Jugendlichen (ab 16 Jahren) und Erwachsenen.
Das Makrolid-Antibiotikum steht in Form von Filmtabletten oder Suspensionen zur Verfügung. Filmtabletten sollten weder von älteren Personen, noch von Patienten mit Leberfunktions- oder Nierenfunktionsstörungen eingenommen werden. In jedem Fall darf die tägliche Einnahme von Azithromycin unabhängig von Mahlzeiten erfolgen.
Eine falsche Anwendung von Antibiotika kann zur Resistenz gegen bestimmte Krankheitserreger führen. Patienten sollten aus diesem Grund ärztliche Anweisungen genau befolgen. Hierbei ist nicht nur die Länge der Behandlung wichtig, sondern vielmehr auch der tägliche Einnahmezeitpunkt. Vor der Therapie ist mit dem Arzt zu besprechen, ob andere aktuell eingenommene Arzneimittel einen Einfluss auf die Wirkung von Azithromycin haben. Zudem ist zu klären, ob bestimmte Lebensmittel Azithromycin in puncto Wirksamkeit beeinflussen können.
Zu häufigen Nebenwirkungen von Azithromycin zählt Verstopfung, Durchfall, weiche Stühle, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Bauchkrämpfe, Erbrechen, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Gelegentlich kommt es zu Geruchs-, Geschmacks- oder Empfindungsstörungen. Auch Blähungen, Blutbildveränderungen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Nervosität, Müdigkeit, Scheidenentzündungen, Schläfrigkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen, Lichtempfindlichkeit, Nesselsucht, Hautrötungen, Schwellungen oder Pilzinfektionen gehören zu Nebenwirkungen von Azithromycin.
Seltene Nebenwirkungen sind Dehydratation (akuter Durchfall inklusive Flüssigkeitsmangel, Transaminasen (Leberwerteanstieg), Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Nierenversagen oder -entzündungen, Krämpfe, Schwindel, Aggressivität, Überaktivität, Erregbarkeit, Unruhe, Kraftlosigkeit, akute allergische Reaktionen (lebensbedrohlich), Gelenkschmerzen oder Angioödem.
Sehr selten löst Azithromycin einen anaphylaktischen Schock (allergischer Schock) aus. Ähnlich wie andere Antibiotika erfolgt eine Zerstörung der natürlichen Darmflora durch Azithromycin. Ab dem Zeitpunkt der Anwendung bis zu zwei Monaten nach der Behandlung besteht ein erhöhtes Risiko für akute Durchfallerkrankungen. Sollte Durchfall auftreten, ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.
Mineralische säurebindende Präparate wie Carbaldrat, Algeldrat, Magnesiumtrisilikat, Magaldrat, Natriumhydrogencarbonat oder Magnesiumhydroxid vermindern die Wirksamkeit von Azithromycin. Sie senken die Konzentration des Wirkstoffes im Blut. Zwischen den Einnahmen sollte ein zeitlicher Abstand von circa zwei bis drei Stunden liegen.
Die Kombination von Azithromycin mit anderen Wirkstoffen der Mutterkorn-Alkaloide (beispielsweise Dihydroergotamin, Ergotamin) kann eine gefäßverengende Wirkung haben. Infolge dessen entstehen Durchblutungsstörungen in Zehen und Fingern. Personen mit speziellen Lungenentzündungen aufgrund von AIDS beziehungsweise mit Tuberkulose erhalten vereinzelt eine Kombination aus Rifabutin und Azithromycin. Hierbei kann es zu einem veränderten Blutbild kommen.
Azithromycin wirkt verstärkend auf Ciclosporin, einem Medikament gegen Organabstoßungen. Sollte eine zeitgleiche Anwendung indiziert sein, ist eine durchgehende ärztliche Überwachung dringend notwendig.
Nicht anzuwenden ist Azithromycin bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den aktiven Wirkstoff oder einen anderen Bestandteil. Dies gilt auch für Kinder und während der Schwangerschaft beziehungsweise Stillzeit. Liegt eine Infektion mit Bakterien vor, welche sich bereits anderen Antibiotika wie beispielsweise Methicillin oder Erythromycin gegenüber unempfindlich gezeigt haben (Multiresistenz), ist Azithromycin nicht anzuwenden.
Bei hochgradigen Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin Clearance unter 40 Milliliter je Minute) oder bei Leberfunktionsstörungen ist Azithromycin kontraindiziert. In beiden Fällen besteht die Gefahr eine Überdosierung aufgrund einer verzögerten Ausscheidung. Azithromycin kann Herzrhythmusstörungen verursachen. Eine Behandlung von Patienten mit Herzleiden ist entsprechend engmaschig zu begleiten.
Markenname | Azithromycin |
Aktiver Wirkstoff | Azithromycin |
Hersteller | Teva |
Trustpilot-Bewertung | 4.9/5 |
Trustpilot-Bewertungen | 9 |
Verfügbarkeit | Auf Lager |
Beschreibung | Azithromycin ist ein Makrolid-Antibiotikum, das zur Behandlung und Heilung bakterieller Infektionen, wie Chlamydien, unspezifischer Urethritis, Ureaplasma Urealyticum sowie genitalem Mycroplamsa verschrieben wird. Die Azithromycin Einnahme verhindert eine Ausbreitung der Infektion, indem es die Fähigkeit der Bakterien hemmt essentielle Proteine zu produzieren. |
Rezeptpflicht | rezeptpflichtig |
Einnahme/Anwendung | Oral |
Darreichungsform | 250mg als Kapsel, 500mg als Tablette |
Dosierung | 250mg und 500mg |
Anwendbarkeit | Erwachsene Frauen und Männer können das Antibiotikum zur Behandlung von Chlamydien einnehmen. |
Anwendungshinweise | Einnahme eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit |
Wirkstoffklasse | Makrolidantibiotika |
Bei Alkoholkonsum | Auf Alkohol sollte verzichtet werden |
In der Stillzeit | Nur unter Aufsicht eines Arztes |
Bei Schwangerschaft | Nur unter Aufsicht eines Arztes |
Das Produkt wurde so bewertet: 4.9 Sterne. Basierend auf 9 unabhängige Kunden Bewertungen auf Trustpilot (Alle ansehen meds4all Bewertungen).